Willkommen in der Matrix...
Als großer Freund von „The Dark Knight“ habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, darauf vorbereitet dass diese mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht so genial ausgefallen ist wie sein Vorgänger. Mir hätte es schon gereicht, wenn „The Dark Knight Rises“ das schlichte Niveau eines „Batman Begins“ erreicht hätte, aber mit einem derart miserablen Ergebnis wie vorliegend habe ich so gar nicht gerechnet, waren doch alle wichtigen Beteiligten von Teil 2 auch in diesem Teil 3 wieder mit dabei, ausschließlich Heath Ledger, der leider nicht mehr unter uns weilt.
Schade, dass das Thema Joker gar nicht mehr angesprochen wird, es hätte mich interessiert was genau aus ihm geworden ist. Aber das ist inhaltlich die einzige Vernachlässigung, die man Nolan vorwerfen kann, denn eins muss man ihm lassen: er macht aus seinem Teil 3 tatsächlich eine Trilogie, so dass Handlungsfäden aus den Vorgängern zusammengefügt werden, neue Perspektiven eröffnet werden und am Ende des hier besprochenen Filmes alle drei Teile zu einem Ganzen werden, so wie das Wort Trilogie schließlich auch gemeint ist und nicht falsch benutzt wie in der Ur-“Trilogie“ von „Scream“ und anderen Werken, die es rein zufällig auf drei Filme brachten.
Dass alle drei Filme zu einem Ganzen werden bezieht sich jedoch lediglich auf den Inhalt. Von seiner Wirkung her stellt sich Nolan mit dieser schlechten Fortsetzung selbst ein Bein, denn die will so gar nicht zu den beiden Vorgängern passen, was schon schade ist, da „The Dark Knight Rises“ neben toller Actionszenen, gutem Design und toller Darsteller auch eine interessante Geschichte erzählt, in der es wie im Vorgänger hoch politisch her geht, die aktuellen Zustände Amerikas beachtet werden und mal wieder vor dem falschen Erlöser in Zeiten von Betrug am Volk gewarnt wird.
Cleverer Weise ist „The Dark Knight Rises“ nicht der Anwalt des bestehenden Systems, wie man in mancher Besprechung lesen durfte, sondern lediglich die Warnung vor einer Alternative, die ebenso fragwürdig ist. Die Alternative zu schlecht ist nun einmal nicht zwingend ihr Gegenteil und kann im übelsten Fall sogar ebenso schlecht sein. Ein solcher Fall ist Bane.
Leider ist Bane auch als würdiger Gegner von Batman schlecht. Was uns hier als Bösewicht vorgesetzt wird ist schon sehr enttäuschend, ist Bane doch lediglich ein kleiner Prolet mit Minderwertigkeitskomplexen, und da seine Gesichtsbekleidung nichts anderes zulässt, kann auch sein Darsteller mimisch nichts aus dieser Figur herausholen. In der deutschen Fassung redet er gar wie der letzte Vollproll, womit man Freunden billigster Schundfilmunterhaltung im Action-Bereich eine Freude gemacht hat, nicht aber dem Cineasten, der nun voller Erschrecken feststellen muss, dass die in den Vorgängern verwendete deutsche Batman-Stimme, die so albern und kindisch das Gesamtbild seiner Auftritte schädigte, in „The Dark Knight Rises“ nun zu Hause ist inmitten von Kindergarten-würdigen Elementen, die der erwachsenen Thematik des Filmes nicht gerecht werden.
Cleverer Weise ist „The Dark Knight Rises“ nicht der Anwalt des bestehenden Systems, wie man in mancher Besprechung lesen durfte, sondern lediglich die Warnung vor einer Alternative, die ebenso fragwürdig ist. Die Alternative zu schlecht ist nun einmal nicht zwingend ihr Gegenteil und kann im übelsten Fall sogar ebenso schlecht sein. Ein solcher Fall ist Bane.
Leider ist Bane auch als würdiger Gegner von Batman schlecht. Was uns hier als Bösewicht vorgesetzt wird ist schon sehr enttäuschend, ist Bane doch lediglich ein kleiner Prolet mit Minderwertigkeitskomplexen, und da seine Gesichtsbekleidung nichts anderes zulässt, kann auch sein Darsteller mimisch nichts aus dieser Figur herausholen. In der deutschen Fassung redet er gar wie der letzte Vollproll, womit man Freunden billigster Schundfilmunterhaltung im Action-Bereich eine Freude gemacht hat, nicht aber dem Cineasten, der nun voller Erschrecken feststellen muss, dass die in den Vorgängern verwendete deutsche Batman-Stimme, die so albern und kindisch das Gesamtbild seiner Auftritte schädigte, in „The Dark Knight Rises“ nun zu Hause ist inmitten von Kindergarten-würdigen Elementen, die der erwachsenen Thematik des Filmes nicht gerecht werden.
Da haben wir also zwei Proleten in den wichtigsten Rollen, die nicht nur durch ihre Stimmen und ihr Tun infantil wirken, sondern auch noch durch die ihnen zugeschriebene Dramatik, die es diesmal nicht wie die Vorgänger schafft als Comic-artige Mystik zu wirken, sondern schlichtweg als überzogenes Getue ohne emotional beim Zuschauer anzukommen. Damit teilt sich „The Dark Knight“ nun das selbe Schicksal wie seinerzeit „Matrix“. Beiden großen Filmen wurde in der Fortsetzung die Seele geraubt, um Gefühle und Intelligenz zu heucheln, anstatt tatsächlich an die Inhalte der Geschichte und ihrer Figuren zu glauben.
Zumindest sind die Spezialeffekte in „The Dark Knight Rises“ besser umgesetzt als in „Matrix 2“. Ansonsten sind beide Werke jedoch wunderbar zu vergleichen, wenn statt Denkansätze Leergeschwätz um die Ohren weht, das gerne tiefsinnig wäre und Schicksale präsentiert werden, die in ihrer Dramatik so dick aufgetragen werden, dass sie nur noch lächerlich wirken (schönes Beispiel hierfür ist Waynes Rückzug in den abgelegensten Winkel seiner Villa).
Morgan Freeman und Gary Oldman spielen souverän wie immer, und von Oldmans Rolle kann man zumindest behaupten, dass diese in ihrer Dramatik meist wenigstens zu funktionieren weiß. Interessant da nicht zu dominant eingebracht wird die in den meisten Feedbacks getadelte Catwoman, und auch die Vorbereitung auf eine weitere bekannte Figur des Batman-Universums kann sich sehen lassen. Sie ist ein weiteres Beispiel dafür wie gut die Geschichte in ihrer Theorie ist und in der Praxis hätte funktionieren können.
Neben guter Actionmomente gibt es inhaltlich auch so einige Situationen, die der erbärmlichen Charakterzeichnung der beiden wichtigsten Figuren, der angeblichen Tiefe des Streifens und der Dramaturgie des Werkes in nichts nach stehen, und das sind immer jene Situationen, in denen Wayne seine wahre Größe entdecken muss, was schon im wesentlich besseren „Batman Begins“ etwas nervig eingebracht war. In Szenen wie den Ausbruchsversuchen aus dem Verließ wirkt das nun alles eine Spur zu aufgesetzt und gewollt. Auch das reißerische Szenario auf dem zugefrorenen Gewässer weiß in seiner aufgesetzten und dramatisch schlichten Art sich den Negativpunkten des Streifens anzuschließen.
Also, wer schon immer dachte eine gute Geschichte, eine tolle Optik und rasante Action machen in dieser Kombination automatisch einen guten Film, der wird von „The Dark Knight Rises“ eines besseren belehrt, zumindest dann wenn er sich ein wenig mit Psychologie auskennt und gefühlsmäßig noch nicht politisch korrekt gehirngewaschen wurde. Wer Kino mit Köpfchen sehen will ist im falschen Film. Es braucht also nicht wundern, dass bei eben diesem Defizit der Film im Allgemeinen beim Massenpublikum so positiv wegkommt. „The Dark Knight Rises“ unterscheidet sich in diesem Punkt nicht von den meisten anderen Blockbuster-Kollegen. Er ist in diesem und den anderen im Text erläuterten Defiziten sogar so stark betroffen, dass er nicht einmal als eigenständiger Film hätte punkten können. „The Dark Knight Rises“ ist nicht nur eine schlechte Fortsetzung, er ist ein schlechter Film, auch ohne Blick auf „The Dark Knight“.
Neben guter Actionmomente gibt es inhaltlich auch so einige Situationen, die der erbärmlichen Charakterzeichnung der beiden wichtigsten Figuren, der angeblichen Tiefe des Streifens und der Dramaturgie des Werkes in nichts nach stehen, und das sind immer jene Situationen, in denen Wayne seine wahre Größe entdecken muss, was schon im wesentlich besseren „Batman Begins“ etwas nervig eingebracht war. In Szenen wie den Ausbruchsversuchen aus dem Verließ wirkt das nun alles eine Spur zu aufgesetzt und gewollt. Auch das reißerische Szenario auf dem zugefrorenen Gewässer weiß in seiner aufgesetzten und dramatisch schlichten Art sich den Negativpunkten des Streifens anzuschließen.
Also, wer schon immer dachte eine gute Geschichte, eine tolle Optik und rasante Action machen in dieser Kombination automatisch einen guten Film, der wird von „The Dark Knight Rises“ eines besseren belehrt, zumindest dann wenn er sich ein wenig mit Psychologie auskennt und gefühlsmäßig noch nicht politisch korrekt gehirngewaschen wurde. Wer Kino mit Köpfchen sehen will ist im falschen Film. Es braucht also nicht wundern, dass bei eben diesem Defizit der Film im Allgemeinen beim Massenpublikum so positiv wegkommt. „The Dark Knight Rises“ unterscheidet sich in diesem Punkt nicht von den meisten anderen Blockbuster-Kollegen. Er ist in diesem und den anderen im Text erläuterten Defiziten sogar so stark betroffen, dass er nicht einmal als eigenständiger Film hätte punkten können. „The Dark Knight Rises“ ist nicht nur eine schlechte Fortsetzung, er ist ein schlechter Film, auch ohne Blick auf „The Dark Knight“.