23.02.2020

SCHOOL OF THE LIVING DEAD - NACHSITZEN MIT ZOMBIES (2012)

Es ist schön und gut, wenn jemand am Geldkuchen der beliebten Zombiewelle ein Stück abhaben will. Aber wieso investiert man Geld und Zeit in solch ein Projekt, wenn man so gar keine eigene Idee hat? "School of the Living Dead - Nachsitzen mit Zombies" ist die x-te Horror-Komödien-Version des Stoffes, präsentiert uns vom Goth-Girl bishin zum Streber jeden Stereotyp eines Highschool-Filmes, ohne diesen charakterliche Zusatzraffinessen zukommen zu lassen, und lässt diese den üblichen Standard einer Zombiegeschichte erleben. Eine Epidemie geht los, man muss sich verbarrikadieren, Freunde verwandeln sich nach einem Biss, ein zerstörtes Gehirn tötet die lebenden Toten, mit Alltagsgegenständen versucht man sich kampfunerfahren zu wehren, usw. Jegliches gezeigte Szenario in Alex Craig Manns Regie-Debüt, welches seit 8 Jahren sein einzig inszeniertes Werk geblieben ist, kennt man als Stammzuschauer im Zombie-Bereich bereits in- und auswendig. Keinerlei Zusatzreize werden einzelnen Momenten beschert, er wiederholt nur völlig frei von Innovation, Phantasie und eigenen Ideen was seit vielen Jahren so irre gut beim Publikum ankommt. Dabei ist alles gerade derart mittelmäßig genug ausgefallen, dass man nie wirklich von einem schlechten Film sprechen kann. Ein Interesse für das Geschehen entwickelt man jedoch zu keinem Zeitpunkt.

Sicherlich ist jene Szene, in welcher die Gruppe während des Kiffens darüber redet, wie schwer der Druck der Schulschönheit und des Strebers ist, als Hommage an den berühmten "Der Frühstücksclub" zu verstehen. Letztendlich bleibt derartiges in Werken wie "Zombie High School" (Alternativtitel) jedoch eine billige Ausrede, um nichts Eigenständiges aufziehen zu müssen. Denn letztendlich versteht sich jede Szene als Hommage, da stets irgend etwas kopiert oder stark variiert wird. Fällt ein Nonstop-Klau dann noch unter Hommage? Freilich versucht man, wie früher im Amateurfilm- und Underground-Sektor üblich, mit dem Verwenden berühmter Namen von Figuren und Schöpfern von Zombiefilmen, sowie dem Erwähnen George A. Romeros als den Erfinder des modernen Zombies, per Fachwissen Sympathie beim Zuschauer zu erzeugen und damit zudem den Hommage-Charakter zu unterstreichen. Letztendlich wirkt das aber alles zu bemüht und einfallslos, als dass man das stumpf geklonte Treiben deswegen als charmant empfinden könnte. Zwar gehört der Bereich des Zombiefilms in der Regel nicht zu den kreativsten Horrorfilmen, und ich mag auch so einige, die das übliche Thema lediglich variieren, "Detention of the Dead" (Originaltitel) geht die Übernahme Ideen anderer jedoch derart dreist und anbiedernd an, dass man das Ergebnis nicht schön reden kann. Wie erwähnt ist jedoch alles gerade derart mittelmäßig genug ausgefallen, dass der Streifen nie zum totalen Absturz verkommt. Daran sieht man aber wieder einmal, dass ein schlechter Film manchmal interessanter ausfallen kann, als es dem mauen Durchschnitt bekommt.  OFDb

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