Alf sitzt in Militärgefangenschaft. Dort hat er es sich allerdings
sehr gemütlich gemacht, zockt die Soldaten reihenweise ab und genießt
das Leben. Ein fehlgeleiteter Kommandant sähe den Fremdling lieber tot
und leitet dies in die Wege. Zwei Wissenschaftler kommen dem bösen Mann
zuvor, schnappen sich das undankbare Alien und bringen es in Sicherheit.
Doch wo soll das sein?...
Was aus Alf wurde...
Einige Jahre nach dem Aus der Serie gehen die Abenteuer des frechen Außerirdischen nun weiter. Die Fangemeinde weiß es den Verantwortlichen zu danken, hatten diese doch überraschend mutig die Fernsehserie böse enden lassen. Es war zwar ein offenes Ende, aber dennoch ein böses. Zu ungewiss war das Schicksal des charmanten Uncharmanten. Nun kann man aufatmen, er hat das beste aus seiner Situation gemacht. Leider wirkt Alf in seinem Kinofilm wesentlich gemeiner und egoistischer, als bereits in der Serie. Dort gelang die Gradwanderung zwischen sympathisch und Arschloch, im Film dominiert letzteres leider all zu deutlich. Dies kann man als groben Fehler in der Inszenierung betrachten. Durch das Fehlen der Tanners geht der wichtigste Humorfaktor der Serie verloren: Alfs Gegenstück Willi Tanner, der stets für die zündende Komik vorhanden war, für den feineren Gag, im Gegensatz zu Alf, der mit dreisten Sprüchen zwar Lacher erntete, jedoch nur für den kurzen Moment auf eher plumpe Art. Den Rest der Tanners vermisst man nicht, standen diese in der Serie doch nur für Spießertum. In der Geschichte des Kinofilms wird dieser Part nicht mehr benötigt. Aber Willi hinterlässt eine Lücke, welche die beiden neuen Freunde des zotteligen Außerirdischen nicht zu füllen wissen, bzw. gar nicht erst versuchen. Zwar angelte man sich mit Martin Sheen einen Prominenten an Bord, aber auch sein Part ist nicht für die vorhandene Lücke gedacht, bedient jedoch einen anderen Bereich der Komik, den Klamauk, womit er immerhin am Randbereich zu punkten weiß. Ein zu böser Alf plus einem fehlenden Willi sind letztendlich die Fehler, die „Alf – Der Film“ nicht zu einem familientauglichen Werk wie die Serie werden lassen. Der Kinobeitrag zur Sitcom ist somit lediglich ein Kinderfilm, denen die Abenteuer des langnasigen Alien sicherlich passabel gefallen wird. OFDb
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