An sich besitzt die Geschichte eine reizvolle Idee, der man sowohl in der Variante des Wahns, als auch in jener der Mystik ein interessantes Ergebnis bescheren kann. Diese Chance verschenkte man jedoch zugunsten des Versuchs einen neuen Freddy Krueger zu kreieren, so dass zum einen viel zu schnell klar wird, dass die Verängstigte berechtigte Sorgen zur Furcht hat, und die Kreatur im Wasser und der Hintergrund ihrer Existenz zum anderen kaum Mystik aufweist. Diese wird gar nach und nach fast komplett dezimiert, wenn sich der Autor dazu entscheidet den Radius der Geschehnisse auf ein privates Umfeld einzuengen und dem Opfer einen familiären Bezug zum Wassermann zu geben, anstatt ihn einfach eine verwässerte, bösartige Version des Fuhrmanns sein zu lassen. Weiß das erste Drittel noch Interesse zu wecken und mit der Austreibungsszene in der Badewanne sogar einen furchteinflößenden Moment zu besitzen, so wird das Ergebnis mit Voranschreiten der Laufzeit immer gewöhnlicher, so dass "The Drawnsman" nach und nach ein austauschbarer Horrorfilm unter vielen wird. Einen guten Teil seiner Wirkung verliert er durch die Versuchung dem Standard beizuwohnen, indem der Freundeskreis der Protagonistin nach und nach dezimiert wird, anstatt dass die Gestalt sich einzig auf ihr Zielobjekt konzentriert. Das macht weder grundsätzlich Sinn, noch von der unterschiedlichen Methodik her, die allerhand Widersprüche im Plot entstehen lässt. Und die reizvolle Idee eines Wesens, das in jeder Form von Wasser zuschlagen kann, wurde in "Ghost Shark" wesentlich besser ausgekostet, zwanglos als Trash präsentiert. Der kanadische "The Drownsman" hingegen will ernst genommen werden, und das kann er eigentlich nur bei einem sehr naiven, oder einem sehr großzügigen Publikum. OFDb
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