02.02.2025

COMBAT ACADEMY (1986)

Zwei für ihre Streiche bekannte Schüler werden, nachdem sie es mit ihren Aktionen zu weit getrieben haben, von einem Gericht dazu verurteilt ein Jahr lang auf einer Militärschule zu verbringen. Während der Kopf des Duos dort angekommen rigoros an seiner gewohnten Tour festhält, löst sich der stillere Part der beiden von diesem, um die Zeit so gut wie möglich hinter sich zu bringen...

Soldat wider Willen...

Der Schriftzug ist jener aus "Police Academy", der Autor von diesem, Neal Israel, ist der Regisseur des hier besprochenen Streifens, aber nicht sein Autor. Und mit dem Spielort Schule hören die Gemeinsamkeiten der beiden Werke damit auch schon fast auf, ausgenommen jene Person betreffend, die nicht an diesem Ort verweilen möchte und deswegen provokativ überall absichtlich aneckt. Mögen dessen Schülerstreiche auch um einiges extremer sein, als die von Pepe Nietnagel aus der "Die Lümmel von der ersten Bank"-Reihe, "Combat Academy" ist in seinem Herzen dennoch spießiger Natur und platziert allerhand Klischee-Gefühlsduselei hinter der vordergründig frechen Story. Die mag nicht ohne Charme sein, obwohl seine wichtigsten Figuren keinerlei Sympathie verströmen, aber sie ist angepasster Natur, nach typischem Schema F erzählt und damit frei von wahrer Kreativität. Dass der Film zumindest in Ansätzen nicht frei von Oberflächlichkeiten ist, zeigt er sowohl im extremen Klamauk des sich merkwürdig verhaltenden Chemie-Lehrers, als auch in der Liebesgeschichte der Hauptperson, der kein Vorbild-Püppchen beiwohnt, sondern, ganz im Gegenteil, eine unvorteilhaft gewachsene, junge Frau. 

Der aus "Christine" bekannte Keith Gordon schlägt sich wacker, ist aber kein verkanntes Schauspiel-Talent und arbeitet mittlerweile meist als Regisseur, so z.B. in der TV-Serie "Dexter". Sein schelmischer Blick ist kein Vergleich zu Steve "Mahoney" Guttenbergs Talent aus dem Vergleichsstoff, fehlbesetzt ist er aber nun auch nicht. Dennoch wirkt sein Spiel, dass theoretisch eine gewisse Dosis Coolness im Herumalbern suggerieren soll, gerade in den Konfrontationen mit der Rolle des vom jungen George Clooney verkörperten Kontrahenten unangenehm flappsig, anstatt auf alternative Art Respekt einflößend. Die Aussagen hinter denen er steht, sei es wenn er seine Aktionen in Verbindung zu seinem Vater bringt, oder wenn er über die Russen spricht, sind hingegen vorbildlicher Natur und bieten all dies, was ein Rocky in seinem Teil 4 nie verstehen würde. Kurzum: "Combat Academy" ist viel zu brav, als dass man ihm glauben würde hinter der anarchischen Art seiner Hauptfigur stehen zu wollen, in seiner stumpfen, angepassten Art gefällt er aber zumindest Vielsehern dieser Art Komödie, immerhin weiß der ein oder andere Dialog, das Spiel der Jungmimen und manche Albernheit zu gefallen, um den Film für ein großzügiges, leicht zufrieden zu stellendes Publikum, so wie ich es manchmal bin, bis zur Ziellinie zu geleiten. Wirklich in Erinnerung bleibt "Combat High" (Originaltitel) nicht. Auf DVD ist er hierzulande bislang nicht erschienen.  OFDb

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