Steven Konstanski, der uns den dümmlichen "Father's Day" bescherte und auch "Leprechaun Returns" inszenierte, schafft es nicht einen kompatiblen Spagat aus Kinderfilm und erwachsenem Film zu schaffen. Doch gerade dadurch entfacht das sympathische Werk seine ungewöhnliche Wirkung. Manchmal kommt "Psycho Goreman" in kindlicher Naivität daher, dann darf man plötzlich Brutalitäten beiwohnen, von denen manch ernst erzählter Horrorfilm so manches lernen könnte. "Psycho Goreman" ist ein unausgegorenes Stück Film, und das ist gut so. Für mich persönlich hätte der im Zentrum stehende Bösewicht interessanter aussehen können, zumal etliche außerirdische Randfiguren treffsicher gestaltet wurden und teilweise die Phantasie anzuregen wissen. Aber die gut funktionierenden Darsteller auf der Menschenseite und das mit grotesken Ideen um sich schmeißende Drehbuch machen das wieder wett. "Psycho Goreman" ist als nette, kleine Idee gedacht, versucht erst gar nicht großes Kino zu sein, und so funktioniert er innerhalb dessen was er will und erfüllen kann recht gut. So oder so ist er lediglich für ein Ausnahmepublikum gedacht. Und trotz vieler reißerischer Schauwerte ist damit diesmal nicht nur jene Zuschauergattung gemeint, die einzig mit Provokationen unterhalten werden möchte. Dafür ist "Psycho Goreman" dann doch viel zu charmant ausgefallen. OFDb
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
10.09.2021
PSYCHO GOREMAN (2020)
"Psycho Goreman" gehört zu jener Art Film, die es tatsächlich lange Zeit schafft hauptsächlich auf einem Aufhänger aufzubauen. Das ist im hier vorliegenden Falle der humoristische Gedanke, dass ein übermächtiges Wesen von reiner Bösartigkeit sich dem Willen einer verzogenen Göre fügen muss. Hat man zuvor gesehen wie das Monster in reinster Zerstörungswut agiert, ist dies tatsächlich lustig. Glaubwürdig ist dies inmitten einer völlig übertrieben dargebotenen Chose ausgefallen, da das Mädchen, dem er gehorchen muss, ebenfalls sadistisch und egoistisch ist und somit über keinerlei Gewissensbisse verfügt, ganz im Gegensatz zum Bruder, der zwischen die Fronten gerät. Diese verschieben sich in der doch recht wendungsreichen Geschichte aber ohnehin, und ein sympathisches Drehbuch schafft derartige Umorientierungen auf glaubwürdige, kitschfreie Art, gerade auch was die Entscheidung der Schwester betrifft doch noch menschlich zu handeln.
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