Das Ganze ist gut gespielt, toll inszeniert und musikalisch passend untermalt. Und auch die Kamera lässt nichts zu wünschen übrig, fängt die Kulisse toll ein, weiß wie lang oder kurz eine Kreatur für ihre Glaubwürdigkeit ins Bild gehört und fotografiert dies alles stimmig. Platz zum Philosophieren bleibt auch, so dass z.B. selbst über die Legenden um Meerjungfrauen mit Blick auf die neuen Erkenntnisse ernsthaft neu angesetzt nachgedacht werden darf. Die Motivationen der Figuren sind stets glaubwürdig an Situationen und Charaktere gebunden, Dialoge wissen meist flüssig vorgetragen und interessant gehalten zu funktionieren und dienen nur in wenigen Ausnahmen etwas aufgesetzt manch abgekürzter Hintergrundinformationen. Der Spannungsbogen kann sich ebenfalls sehen lassen, entfaltet sich aber nicht derart wie die anderen Stärken des Streifens, da die Geschichte Richtung Finale dann doch zu viele Standards im cineastischen Erzählmuster einhält. Inmitten eines derart geglückten Filmes verzeiht man dies aber gerne, eben weil man zu Genüge als Zuschauer ernst genommen wird und erkennt dass die Autoren dies mit ihrer Geschichte ebenso handhaben. Einer von diesen ist der Regisseur des hier besprochenen "Die Station" (Alternativtitel), der auch den etwas berühmter gewordenen Zombiefilm "Rammbock" inszenierte, der ähnlich wie "Gletscherblut" (Alternativtitel) versuchte Köpfchen mit morbiden, wie emotionalen Unterhaltungsmomenten zu verbinden, dies aber noch nicht so gekonnt ablieferte wie es hier geschehen ist.
Im Horrorbereich war Marvin Kren nach "Glazius" (Alternativtitel) nicht mehr tätig, was aber sicher nicht verwundert, so gekonnt wie er den Dramenbereich beherrscht, der aus ihm mehr als den reinen Genre-Regisseur macht. Zu einem "Tatort" der 10er Jahre werde ich seinetwegen trotzdem nicht greifen. Dafür ist mir "Blood Glacier" (Alternativtitel) in seinem mir bislang bekannten Schaffen dann doch zu sehr Ausnahme. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen