In Sachen Todesfall Trudy tut sich überraschender Weise nichts in dieser fünften Staffel, die konstant das schlichte, aber angenehme Niveau der Vorgängerjahre hält. Während mir privatere Einblicke in die Welt Monks früher meist nur bedingt geschmeckt haben, gehört die Folge um ein Klassentreffen, in der wir erfahren wie der Ermittler seine Frau einst kennen lernte, zu den geglückten Folgen, mixt sie doch einen interessant durchdachten Kriminalfall mit einer mitempfindbaren Traurigkeit, die unter die Haut geht. Die Episode, in welcher Monks Vater zurückkehrt, kann die Erwartungen hingegen nicht erfüllen. Aber selbst in derart schwächeren Folgen weiß das Gefühlsleben Monks zu berühren. Der stetige Wechsel aus Mitleid und Ärger über die egoistischen Seiten des kranken Mannes, hält die Geschichten und den Zuschauer gleicher Maßen auf Trab. Einige Kriminalfälle sind wieder etwas klassischer erzählt, wenn der Hauptverdächtige theoretisch unmöglich der Täter sein kann (besonders gelungen in der Krankenhausfolge thematisiert), aber auch anderweitig wissen viele Ideen zu gefallen, allen voran die Folge mit dem Müllstreik, die ihren Höhepunkt meiner Meinung nach in der Unterredung mit dem Psychiater erhält. Ebenfalls gut gefallen hat mir das Spiel mit der Metaebene in der Episode, in der es um Monks größtem Fan geht, ist es doch eine wundervolle Idee, dass die Durchgeknallte den vergangenen Fällen immer jene Namen gibt, welche die einzelnen Folgen seinerzeit tatsächlich hatten - freilich scharf kritisiert von Monk, der die Titel stets für albern hält. Dass insgesamt das ganze Drumherum mit den festen Nebenfiguren wie immer eine Spur zu brav ausfällt, ist man gewohnt. Charmant muten die Charaktere freilich trotzdem an. Und der trottelige Gehilfe des Kommissar bekommt diesmal eine besonders herrliche Szene beschert, wenn er als Einmann-Band einen Straßenmusiker mimen soll, und ihm dies als Finalgag nicht einmal peinlich war. OFDb
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