Hier wurde nur so unterschiedlich und so charmant wie nötig animiert, innovativ sieht das nicht aus, es geht nur soweit in diese Richtung, wie es förderlich zum Funktionieren des Stoffes ist, so wie alles in diesem für den Markt konzipierten Konstrukt. Die Gradwanderung aus Gelingen und lahmer Routine wankt in Sachen Slapstick und Gefühlsebene mal in die ein, mal in die andere Richtung. Trotz mancher Ausrutscher und einer arg gewöhnlichen Story hat mir "Peter Rabbit" (Originaltitel) vom Unterhaltungswert jedoch recht ordentlich gefallen. Wer nicht zu viel erwartet und gern auch mal einer vorhersehbaren Geschichte beiwohnt, so lange diese genug Aktionskomik und kleine Albernheiten am Rande beinhaltet, der kann mit dem hier besprochenen Werk schlichte Kurzweile erleben. All zu moralinsauer ist der Streifen für einen Familienfilm mit US-Einfluss nicht ausgefallen. Einen Kreativpreis gewinnt man mit derartigem Konzept-Kino freilich aber auch nicht. Selbst die Parodie auf den Disney-Gesang, mit welchem "Peter Hase" u.a. startet, ist spätestens seit "Shrek" nichts neues mehr. Was soll ich sagen? Ich habe nichts erwartet und habe mich 90 Minuten lang amüsiert. Ich bin halt manchmal leicht zufrieden zu stellen. Und wenn ich bedenke welch weit plumperen Werke gerade im Bereich der Animationsfilme im letzten Jahrzehnt auf den Zuschauer lauerten, bin ich bereits erleichtert völlig ungenervt ein Werk wie dieses hier amüsiert überstanden zu haben. Wiki
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
17.09.2023
PETER HASE (2018)
Basierend auf einem Kinderbuch-Klassiker springt Sony-Pictures mit einem Mix aus Animation und Realkomödie auf den Zug der Erfolgswelle von "Die Schlümpfe", "Yogi Bär" und all den vergleichbaren familienfreundlichen Stoffen auf, modernisiert die Vorlage hierfür ebenfalls wie bei den Vergleichsfilmen, um inmitten der Konfliktgeschichte zwischen Mensch und Tier einen Sprüche klopfenden Coolnessfaktor zu integrieren. Das fällt in vielen Werken infantil aus, was auch ansatzweise bei "Peter Hase" der Fall ist, bewegt sich aber hier im akzeptablen Zwischenraum aus Anbiederung an das Jungpublikum und funktionierenden Witzen und Sprüchen. Als Beispiel sei nur einmal der Hahn erwähnt, der voller Aufregung jeden Sonnenaufgang per Krähen dokumentiert, weil er mit diesem nach Sonnenuntergang am Tag zuvor nicht mehr gerechnet hat. Das Werk von "Einfach zu haben"-Regisseur Will Gluck ist einfaches Formelkino, nicht wirklich kreativ zu nennen, eher Produkt als Herzensangelegenheit, aber es funktioniert auf simpler Unterhaltungsebene, hat das Herz am rechten Fleck, überzeugt technisch mit glaubwürdiger Interaktion zwischen Mensch und animierter Tiere, die für meinen Geschmack etwas individueller im Look hätten ausfallen können. Ohne ihre verschiedenen Jacken wären sie kaum zu unterscheiden.
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