Ashton Kutcher, von dem ich schauspielerisch nicht viel halte, schlägt sich überraschend wacker, bleibt großteils überzeugend genug, Kevin Costner könnte typischer nicht besetzt sein, scheinbar braucht er derartige Rollen um Ansehen zu genießen, aber wie auch immer, er spielt gekonnt, wie man es von ihm gewohnt ist. Ein kleiner Hauch Fantasy, wenn auch nur im Bereich der Verdrängung, bereichert den Plot als einziges Element, das nicht zum Standard derartiger Stoffe gehört, und beschert dem manchmal zu arg konzipierten Werk damit zusätzlich Herz. Ob die integrierte Liebesgeschichte wichtig genug war, um ihr die letzten Handlungsminuten zu widmen, so als sei sie das Herzstück der Geschichte, sei jedoch einmal dahin gestellt. Wichtiger erscheint mir da eher das Gleichnis vor dem Finale, wenn der ertrinkende Mann, der sich an seiner Ehefrau festhält, um sich zu retten, und diese im Überlebensinstinkt dabei herunter zieht, sinnbildlich Pate für das private Fehlverhalten des Helden wird, was aber auch nur funktioniert, wenn man das strenge Partnerschaftsbild der biederen Amis einmal akzeptiert hat.
Man liest es heraus, genug Faktoren sind vorhanden, mit denen ich mich generell schwer tue, eben weil derartige Werke bei mir stets den Eindruck hinterlassen eine erzieherische Wirkung auf ein mündiges Publikum auszuüben. Aber die Manipulation funktioniert, sie erwischte mich emotional, innerhalb eines Plots, der meine Neugierde zu einem Thema weckte, das mich nicht sonderlich interessierte. Ist "The Guardian" (Originaltitel) ein Werbevideo für Rettungsschwimmer, oder eine Ehrerbietung dieser zu selten beachteten Leistungen solch selbstloser Männer? Irgendwie ist er beides, und deswegen existieren beide Seiten des Films. Er ist manipulierende Belehrung und gefühlvolle Unterhaltung in einem. Wiki
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