22.01.2024

GHOSTBUSTERS 2 (1989)

Die Fortsetzung des Erfolgsfilms von 1989, erneut aus der Feder von Dan Aykroyd und Harold Raimis, kommt nicht so energiereich und kreativ daher wie der Vorgänger. Sie ist durchaus okay zu nennen, ein Wiedersehen mit all den liebgewonnenen Gesichtern bereitet Freude, aber trotz 5 Jahre Wartezeit und damit genügend Raum, um mehr als einen Schnellschuss abzuliefern, bleibt Teil 2 im Vergleich erkennbar schwächer. An den größeren Ideen, die seinen Plot umgeben, mangelt es nicht. Die Eingangsidee, was aus den Ghostbusters nach dem großen Sieg wurde, gehört mit zu den lustigsten Einfällen, der Fluss aus Schleim weiß zu gefallen (herrlich die Baustellenszene), New York als Ort der negativen Energie ebenso, und der hörige Lakai des Gemälde des Bösen ist mindestens in der deutschen Synchronfassung recht lustig ausgefallen. In den Details kommt "Ghostbusters 2" jedoch glattgebügelter daher, ist man doch nicht mehr um so viele Gags bemüht wie zuvor und hofft dass die Aufhänger und die Spezialeffekte allein schon für ein positives Sehvergnügen ausreichen. Tun sie irgendwie auch, aber eben nicht mit gleichem Ergebnis. Das ebenfalls von Ivan Reitman abgelieferte Sequel befriedigt die Grundbedürfnisse des von Teil 1 angefixten Zuschauer, das war es aber auch schon. 

Lustige, aus dem Standard tanzende Ideen, wie der Gedanke, dass mit dem Schleim tatsächlich auch sexuell experimentiert wurde, sind leider rar gesät, wo sie hingegen das Original noch überfluteten. Und dass es wieder Dana ist, über die man auf die nächste Katastrophenwelle des Übernatürlichen aufmerksam wird, ist schon etwas einfallslos zu nennen, zumal ihre Beziehung zu Venkman, bzw. das erneute Aufblühen dieser, etwas zu stark ins Zentrum der Geschehnisse gerückt wird. Den alten Figuren werden insgesamt keine neuen Facetten beschert, sie wirken wie Blaupausen ihrer selbst, einzig die Idee den Steuerberater ohne Selbstbewusstsein zum Anwalt der Geisterjäger ohne Selbstbewusstsein zu machen, sorgt für einige Lacher und wird zu einer wirksamen Erweiterung einer von vielen Figuren mit Potential. Auch das eigentliche Hauptereignis, das es zu bewältigen gilt, ist nicht mehr so gewaltiger Natur, wie die Katastrophe, die man seinerzeit aufhalten musste. Und dass die Freiheitsstatue keinen Marshmallowmann ersetzen kann, dürfte klar sein, hätte man also gar nicht erst versuchen sollen. Aber da reden wir ohnehin von der schwächsten Phase des Films, die aus dem simplen, aber noch akzeptablen Gag eines tanzenden Toastern nun ein Phänomen macht, das wie gelenkt wirkt. Wie das denn bitte? 

Die Botschaft, wie es überhaupt zum Sieg über den Tyrannen von einst kommen kann, ist herzlicher Natur, und letztendlich strahlt "Ghostbusters 2" eine Unschuld aus, die es einem leicht macht zu akzeptieren, dass es sich nur um eine simple Fortsetzung handelt. Sie unterhält, sie vergnügt, sie beschert schöne Momente, nicht mehr, nicht weniger, da hat es schon weit weniger gute Fortsetzungen gegeben. Bedenkt man aber, dass alle wichtigen Personen vor und hinter der Kamera wieder mit am Start waren, wirkt es dennoch wie eine vertane Chance. Da nicht jeder vom Ensemble mit der Spielfreude von einst dabei ist, schien dies aber schon während des Drehs aufzufallen.  Wiki

2 Kommentare:

  1. Ich hab Teil 2 eigentlich als rech unterhaltsam und gelungen in Erinnerung. Ist aber da auch schon etwas länger her, dass ich den gesehen habe. Vielleicht sollte ich da nochmal eine Auffrischung wagen…

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    1. Ich habe ihn früher sogar lieber gesehen, als den ersten, deswegen war ich auch was überrascht. Liest sich dadurch vielleicht auch was negativer als es war. Unterhaltsam (siehe Bewertung) war er ja schon noch.

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