Was nun das erste Abenteuer betrifft, so mag ich den Einstieg ins Geschehen über zwei Lehrer, die sich Sorgen um eine mal überdurchschnittlich intelligente, und dann wieder völlig dusselig wirkende Schülerin machen (Beispiele werden amüsant über Rückblicke geliefert), erst recht nachdem sie erfahren, dass die Adresse, die sie angab, überhaupt nicht existiert. Mittlerweile als Zuschauer vor diesen beiden Figuren ins Geschehen eingeweiht, weiß der völlig sperrige erste Kontakt zum plötzlich auftauchenden Who, der mit allerhand Ausreden arbeitet, zu gefallen. Das Stoßen auf die Wahrheit bishin zum Akzeptieren ist geradezu typisch für seine Entstehungszeit eingebaut, lässt die Figuren mehr staunen als uns, und nimmt glücklicherweise nicht viel Zeit in Anspruch. Denn recht schnell befinden wir uns bereits im Abenteuer, in welchem es ums Überleben geht. In die Vergangenheit der Erde gereist, bekommt man es mit prähistorischen Menschen zu einer Zeit zu tun, in welcher manch einer weiß wie man Feuer macht, der Stamm, den wir hier erleben, jedoch nicht. Und so interessant der Pilot auch begann, die ewigen Debatten um den Wunsch der Machtübernahme zweier Anwärter auf die Führerschaft, verkorksen die Geschichte etwas zu sehr, die insgesamt auf vier 25minütige Folgen gestreckt wird, um etwas zu erzählen, welches mit 3, vielleicht sogar 2 Episoden erledigt gewesen wäre.
Mal davon abgesehen dass kaum übernatürlicher Reiz in diesen arg weltlichen Problemen der Geschichte vorhanden ist, und sich die Bewohner ihrer Zeit nicht der tatsächlichen Fremde ihrer Gefangenen bewusst sind, lebt "Das Kind von den Sternen" etwas zu sehr von den Versuchen sich zu befreien auf Seiten der Helden, und den Diskussionen rund ums Feuermachen bei den Urmenschen. Zwar weiß die Idee zu gefallen, nicht alles oberflächlich anzugehen, sich durchaus in die Gedanken- und Lebenswelt der frühen Menschen einzufühlen (wunderbar der Vergleich von gütigem Verhalten mit dem Schutzverhalten einer Mutter gegenüber ihrem Kind) und nie deren Blickwinkel zu ignorieren, aber ich konnte mich einfach nicht für die zu belanglose Geschichte begeistern. Ich benötige dann doch etwas mehr Sehwerte, die ich sicherlich im kommenden Abenteuer, in denen erstmals die Stamm-Aggressoren der Serie, die Daleks, auftauchen, erhalten werde. Der Start der Reihe war für mich hingegen nur theoretisch interessant. Nun ist "Dr. Who" (Alternativtitel) aber auch nicht die einzige Serie, die kleine Startschwierigkeiten besitzt. Gerade bei einem derartigen Serienthema dauert es, bis die Möglichkeiten erkannt werden und das innereigene Universum sich rund anfühlt. Ganz besonders interessiert mich nun, ab wann und wie die Enkelin aus den Abenteuern verschwindet. Hoffentlich gehört diese Information nicht zu den verschollenen Folgen. Wobei ich mir ohnehin nur jene ansehen werde, die auf deutsch oder mit deutschem Untertitel auf DVD erhältlich sind. Wiki
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