19.03.2024

DOCTOR WHO - DIE DALEKS (1963)

Wie erhofft ist die Folgegeschichte des ersten Abenteuers "Doctor Who - Das Kind von den Sternen" besser ausgefallen, als das etwas zu monotone Treiben ohne Schauwerte zuvor. Außerirdische, die Maschinen steuern und nur sich als überlebende Rasse sehen wollen, ein toter Planet eines Jahrhunderte andauernden Krieges, hier gibt es einiges mehr zu entdecken, irgendwo auf einem fremden Planeten gelandet. Dass ich mich mit dem immerhin über 7 Folgen erstreckten Plot dennoch etwas schwer getan habe, liegt daran, dass ich ihn bereits kürzlich anders aufbereitet sichtete, und das war im Kinofilm "Dr. Who und die Daleks" mit Peter Cushing, der zwei Jahre später erschien. Bislang dachte ich, das Kinoabenteuer wäre aufgrund mancher Veränderung, wie jener dass Who dort ein Mensch ist, eine eigene, für das Kino geschriebene Geschichte. Wie sich mit Sichten von Episode 5 - 11 der allerersten Staffel herausstellte, erzählte dieser, und wahrscheinlich auch sein Nachfolger, stattdessen ein Abenteuer aus der Serie nach. Dass mir die Serienversion besser als jene für die große Leinwand gefallen hat, liegt nicht einzig darin begründet, hier das Original vorliegen zu haben, es besitzt einige Vorteile gegenüber der vermeintlichen Blaupause. Zum einen ist die Enkelin des Doktors hier eine Jugendliche und reißt das eher schlicht gestrickte Abenteuer nicht völlig auf das Niveau einer Kindergeschichte. Und auch die störenden Slapstickeinlagen, welche die Filmversion in diese Richtung deute, sind hier nicht enthalten. 

Die Kriegstreiberei zur zweiten Hälfte kommt wieder einmal von den Briten, aber das ist im Falle der Serienversion nicht Who selbst, der schließlich ein Außerirdischer ist, womit dieser Bereich nicht ganz so unangenehm anmutet. Und die ruppigere, egoistische Auslegung des titelgebenden Charakters, welcher wir schon im Pilotabenteuer beiwohnen durften, weiß ebenfalls mehr zu gefallen, als die tatterige Darstellung Cushings. Während vieles eins zu eins, inklusive der Dialoge, übernommen wurde, trumpft die Serie meist in dem, was für die große Leinwand übergangen wurde. Neben einem kompletten Handlungsstrang in einem unheimlichen Sumpf, welcher von allerlei Mutanten bevölkert wird, finden sich die Elemente, welche die Geschichte reizvoller erscheinen lassen als dort, oft in ausgelassenen Sätzen. Denn dort wird die an sich arg naive Geschichte oft durch Diskussionen, den Austausch von Erkenntnissen und Sichtweisen und durch manch philosophischen Ansatz intellektueller und beschert dem Handeln der Helden somit weit mehr Substanz. Damit guckt sich die Serie sinnvoller und erwachsener und nicht mehr völlig blauäugig, wie in der viel zu banal ausgefallenen Kinokopie geschehen. Somit war es gar nicht schlecht, dass ich die beiden Versionen des ersten Daleks-Auftrittes kurz hintereinander geguckt habe, waren es doch oft simpel scheinende Kleinigkeiten, die erst im direkten Vergleich auffielen, die den Unterschied im Anspruch des Stoffes ausmachten. Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich jedoch die umgekehrte Reihenfolge meiner Sichtung gewählt. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Das letzte auf deutsch erhältliche Abenteuer des ersten Doktors "Am Rande der Vernichtung" wird bereits hier am Schluss angekündigt, handelt sich also auch tatsächlich um das originale dritte Abenteuer der Serie. Ich bleibe dran...  Wiki

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