Als Kinder spielten Laine und Debbie gerne mit dem Ouija-Brett. Debbie stirbt als Teenager, und als Laine bemerkt, dass sie nach all den Jahren erneut Ouija spielte, versucht sie gemeinsam mit Freunden mit dem Brett ihre tote Freundin zu kontaktieren. Recht schnell merkt die Truppe, dass das Brett nicht die Lösung ihrer Probleme ist, sondern der Verursacher...
Anschluss unter anderer Nummer...Es erstaunt mich manchmal schon, wie gut ein Film funktionieren kann, der zum x-ten Mal leicht variiert das übliche Erzählmuster wiederkäuert, um überraschungsfrei irgendwann die Ziellinie zu erreichen, ohne dabei zu langweilen. Ein solcher Fall ist "Ouija" (Originaltitel), der lockerflockig inszeniert ist, das Zielpublikum Teenagermädchen, ähnlich dem "Hexenclub", anvisiert, ohne männliche Personen inhaltlich, wie vor dem Bildschirm auszuschließen. Manchmal funktionieren derartige Werke aufgrund sympathischer Figurenzeichnungen, aber die Charaktere, die wir hier begleiten, sind ebenfalls klassische Abziehbilder, wie sie einem in US-Teenie-Horors immer wieder vorgesetzt werden. Sie sind nett genug präsentiert, um sich für ihr Tun zu interessieren, aber keinerlei Individualität atmend. Zugegeben, die Hauptrolle ist mit Olivia Cooke niedlich besetzt, und dass sie ihr Fach beherrscht, weiß man spätestens seit dem Thriller-Drama "Vollblüter" (der erst später entstand). Es ist aber nicht ihr Spiel, das den Film "gerettet" bekommt.
Er muss auch gar nicht gerettet werden, er funktioniert, warum auch immer, zumindest bei mir. Da er ein kleiner Erfolg wurde, tat er dies aber scheinbar mindestens auch beim Zielpublikum. Dieses wird eventuell manche dem Genre-Stammzuschauer zu vorhersehbaren Wendung mit ihrer geringeren Seherfahrung als überraschend empfunden haben, das ist sicherlich hilfreich um mit Stiles Whites Werk zu sympathisieren. Aber wie man sieht funktionierte das Ganze bei mir auch ohne diesen Bonus. Vielleicht liegt es daran, dass dem Drehbuch die Gefühlswelt der Jugendlichen wichtiger ist, als der Horrorpart, und man eher die Angst der Protagonisten beobachtet, anstatt selbst das Gruseln gelehrt zu bekommen. Das würde auch erklären, warum der Streifen in Horrorkreisen eher unbeliebt ist. Eine derartige Haltung kann man bei so wenig Kreativität der Verantwortlichen (mal wieder Blumhouse) auch nicht verurteilen. Etwas Neues bietet "Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel", der mit der Vorgeschichte der Geister in "Ouija - Ursprung des Bösen" zwei Jahre später mit einem Prequel fortgesetzt wurde, tatsächlich nicht. Das einzig wirklich überraschende am Werk, entdeckte ich im Abspann, der mir verriet, dass Ouija ein Spiel der Firma Hasbro ist (was auch die japanische Finanzbeteiligung dieses US-Filmes erklärt). Nennt mich naiv, aber ich dachte bis dahin immer, das berühmte Hexenbrett wäre in okkulten Kreisen so traditionell wie das Gläserrücken oder Tarotkartenlegen. Wiki
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