Im Weltraum stoßen der Doktor und seine Begleiter auf ein Raumschiff, welches die letzten Menschen der untergegangenen Erde beherbergt. Ihr Aufwachmechanismus wurde gestört, nun erwachen die ersten tausende Jahre zu spät. Grund für die Störung ist eine Insektengattung, die sich mit ihrer Nahrung, dem Mensch, deren Wissen aneignet. Das Ende der Menschheit steht bevor, wenn den unverwüstlichen Insekten nicht die Stirn geboten wird...
Der Wal im All...Mein erstes Abenteuer mit dem legendären vierten Doktor der "Doctor Who"-Reihe, ist eigentlich sein zweites, was bedeutet, dass ich, da auch die meisten Abenteuer des dritten nicht in Deutschland liefen, wieder einmal den Wandel vom einen in den anderen Doktor nicht miterleben durfte. Dass er die selbe Synchronstimme wie sein Vorgänger beschert bekommen hat, macht zunächst den Zugang zur vierten Version schwer, aber der erobert in seiner Monty Python-ähnlichen Art schnell die Herzen der Zuschauer, alles andere hätte mich auch gewundert, so wichtig wie er für die Serie und ihre Anhängerschaft werden sollte. Als Bewunderer der 00er Jahre Staffel 2 der Serie, erfreute es mich zudem endlich die damalige Sarah Jane kennenzulernen, die Jahrzehnte später mitunter dafür genutzt wurde aus zwei Serien eine werden zu lassen. Auch hier sorgt besagte Lücke dafür, dass ich nicht weiß wie sie zum Doktor gestoßen ist, gleiches gilt für den zweiten Begleiter, einem Militärarzt. Sie alle zusammen bilden ein sympathisch anmutendes Trio, und ihr erstes Abenteuer ist direkt pulpig wirkender, phantastischer Natur, wenn intelligente Rieseninsekten den Fortbestand der Menschheit bedrohen. Diese wirkt zunächst mit ihrem Geschwätz über das Auserwähltsein wie ein fragwürdiger Rest unserer Spezies, ich dachte schon es mit einer Art Nazis im All zu tun zu bekommen, aber das legt sich schnell wieder. Eine anfängliche Arroganz und eine Verwundbarkeit aufgrund der Fehler in einem perfekt scheinenden Plan, der aus einer Verzweiflung geboren wurde, täuschten den Blick auf sie. Schnell ist man auf ihrer Seite, wenn es um den Kampf Mensch gegen Insekt geht, der zunächst besonders übel herüberkommende Anführer, freilich Noah genannt, zeigt im weiteren Verlauf sogar jene Selbstlosigkeit, die man ihm zuvor nicht zugemutet hätte.
Es ist also wieder einmal nicht alles so wie es scheint, und auch der Spagat aus Pulp und Reflexion ist vorhanden, allein schon die Natur der Insekten betreffend, die aus verschiedenen Stadien besteht, welche den Verlauf der Geschichte maßgebend beeinflussen, eben weil der Großteil der Handlung davon lebt das Überleben zu planen und der Spezies stets einen Schritt voraus zu sein. Wenn nebenbei erwähnt wird, dass sie ähnlich wie ein Wal im Wasser durch den Weltraum fliegen, da sie Jahre lang ohne Sauerstoff ausharren können, wird gar die Idee aus einer Staffel "Star Trek - The Next Generation" vorweggenommen, in welcher tatsächlich eine Art Weltraumwal durch das Weltall "schwamm". Am Rande wird zudem kurz die irrationale Neigung des Doktors in einer direkten Bekenntnis darüber thematisiert, dass die Menschheit seine Lieblingsspezies ist. Und dies eher flappsig betont, macht den charakterlichen Unterschied zum bodenständigen Vorgänger deutlich. Die Begeisterung für die Wissenschaft ist auch bei Doktor Vier noch vorhanden, aber seine jüngere, etwas flatterhafte Art, wird deutlich und schien Vorbild für die ersten drei Doktoren der 00er Jahre-Version des Stoffes zu sein. "Doctor Who - The Ark in Space" (Originaltitel) ist auf vier mal 25 Minuten flott erzählt, pendelt stets zwischen banal trivial und klassisch abenteuerlich, und erzählt zumindest von einer tatsächlich bedrohlichen Situation, so schwer wie den Beteiligten der Weg zum Happy End gemacht wird. Interessanter Weise wird der darauf folgende Zweiteiler "Das sonatoranische Experiment" inhaltlich direkt daran anknüpfen. Wiki
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