Die Zombiethematik, der sich "New Kids Nitro" überraschend annimmt, ist eigentlich Nebensache, für die Handlung in der ersten Hälfte anbei wörtlich zu nehmen, bereitet aber genügend Freude, eben weil sie so viel Alibi-Handlung für eine Aneinanderreihung an derbem Humor ist wie der Aufhänger des Erstlings, welchen die beiden Teile aber auch benötigen, um mit diesem dünnen roten Faden auch tatsächlich durchgehend unterhaltsam ans Ziel zu führen. Der Look der Hauptfiguren mag Richtung Finale gewöhnungsbedürftig sein, in ihren Asi-Klamotten wirkten die einzelnen Charaktere mehr, aber der Film funktioniert auch in diesem Wandel optisch überraschend gut. Highlights sind diesmal u.a. ein völlig unsinnig eingebrachtes Einzelgemetzel gegen Zombies im Adamskostüm, die Wiederkehr eines Totgeglaubten aufgrund der Begründung warum er tat was ihm das Leben rettete und ein herrlich schlecht englisch singender Entertainer auf einer Beerdigung. So mancher Sperma- und Oralsexwitz hingegen wird zu viel ausgeschlachtet, als dass es dem Ergebnis gut tät, ebenso wie der Running Gag um Verkehrsunfälle, der auf der anderen Seite über die Worte einer Mutter aber auch mal im theoretischen Bereich herrlich zu punkten weiß. Derartige Momente beweisen ohnehin immer wieder, dass trotz plumper Zielsetzung doch immer wieder reflektiert wird, was man da fabriziert. Mag das "New Kids Nitro" auch auf keine intellektuellere Ebene hieven, so tut dies dennoch manchmal inmitten von derart viel unterirdischem Treiben gut.
So kann man es also wieder kaum fassen, dass es funktioniert, was einem da vor die Nase gesetzt wird. Aufgrund der gelegentlich verbraucht anmutenden Schwachmomente dieser Komödie, war es aber sicherlich trotzdem richtig die New Kids nach einer TV-Serie und zwei Kinofilmen ruhen zu lassen. Ob ein Teil 3 noch einmal ebenso kompromisslos funktioniert hätte, bleibt zumindest anzuzweifeln. OFDb
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