Diverse Spielereien, die emotional anmuten sollen, seien es Zeitlupenaufnahmen oder rückwärts abgespielte, zeigen dass es Shaun Hart, dem Regisseur und Autor von "Campus Killer - Das Böse kehrt zurück", nicht darum geht den nächsten 08/15-Slasher abzuliefern. Auch die um Tiefgang bemühte Einführung der Figuren, Hintergrundinformationen die nicht zwingend sein müssten und vergleichbare Elemente machen dies deutlich. Dummer Weise hat Hart jedoch keine Ahnung wie man einen guten Film dreht, so dass er wohl besser doch Myers und Co hätte imitieren sollen. Zwar hat er drei Jahre zuvor als Darsteller in "
Hazard Jack" Erfahrungen mit dieser Art Film sammeln können, die anvisierte Andersartigkeit lässt "Del Playa" (Originaltitel) letztendlich aber lediglich sperrig erscheinen, und die Ermangelung uns trotz des Möchtegern-Tiefgangs nicht an die Figuren binden zu können, sorgt dafür dass einem das komplette Treiben egal ist. Nicht nur dass es gefühlt ewig dauert, bis der Killer mal so richtig loslegen darf, "Campus Killer" lebt eine Unsinnigkeit, die sich auch in einem oft unsinnigen Sub-Genre wie diesem nicht ignorieren lässt - vielleicht auch gerade weil der Film so anders sein möchte. Ob da nun wer am Strand vom Killer verfolgt laut kreischt, was nur wenige Meter weit entfernt ein fummelndes Paar bei Nacht nicht hört, oder ob es eine Züchtigungsszene eines bösen Stiefvaters ist, die dank eines Baseballschlägers am Kopf des zu Erziehenden mit dem Tod enden müsste, anstatt mit ein paar Schrammen im Gesicht, derartiger Mumpitz taucht ständig auf und macht aus einem sich viel zu ernst nehmenden Horror eine Lachnummer, jedoch eine die nicht einmal als unfreiwillig komischer Trash fruchtet. Einzig die Maske des Killers ist recht gut gewählt, außerdem hat es mir gefallen, dass die Titeleinblendung im Vorspann den deutschen Namen des Streifens aufzeigte (der anbei ziemlich blödsinnig ist). Ansonsten ist dieser Genre-Beitrag eine Nullnummer, an der es auch mit Blick auf ein Debüt nichts schön zu reden gibt.
OFDb
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