30.12.2022

LAKE PLACID 4 (2012)

Dafür dass die "Lake Placid"-Reihe seit Teil 2 so eine Schnellschuss-Fließband-Produktion ist, ist "Lake Placid 4" noch recht akzeptabel ausgefallen. Die Billig-CGI-Krokodile werden recht wirksam eingesetzt (inklusive kleiner Baby-Krokos), die weibliche Besetzung ist zum Großteil nicht nur sexy, sondern auch süß aussehender Art, die Idiotien bereichern den Sehspaß anstatt nur zu nerven, das mittlerweile bei dieser Art Film typische Mehrere-Gruppen-Parallel-Szenario zum Langstrecken auf etwa 90 Minuten funktioniert dank halbwegs zugängigen Charakteren recht passabel, und es macht sich einfach nicht diese schwere, bleiernde Langeweile breit, die bei den meisten Konkurrenzprodukten vorhanden ist. Wirklich unterhaltsam wird die Chose trotzdem nie, dafür bietet sie einfach zu extrem den üblichen Einheitsbrei. Ausnahmen, wie die Idee kannibalischer Krokodile, gibt es kaum und werden dann auch nur kurz angewendet, um sich wieder dem Vorhersehbaren zuzuwenden. 

Zumindest bezieht man sich inhaltlich tatsächlich auf den Originalfilm von einst, manch einer wird sich vielleicht sogar über Vieldreher Robert Englund freuen, auch wenn der kaum vorkommt, und wie gesagt amüsieren ansonsten die Idiotien des Streifens. Ein letzter Krokoangriff vor dem Abspann, obwohl im Originaltitel groß vom letzten Kapitel die Rede ist, ist noch das harmloseste an Unsinn, das einem hier um die Ohren weht. Lustig fand ich persönlich das Entdecken einer Blutlache einen Meter hinter einem Tor eines Zaunes, durch den man durchgucken kann. Das Tor war die Nacht lang offen, der Typ der das entdeckte bemerkte jedoch nicht die riesige Blutpfütze beim Schließen. Dann geht die Expertin an diese heran, betatscht das Blut, um festzustellen, dass das was hier geschehen ist erst wenige Stunden vorher passiert sein muss. Ääääh ja, denn abends wurde das Tor ja erst von eben diesen Beteiligten geschlossen. Ach herrlich, derartige Momente gibt es des öfteren, wenn auch nicht in einer Dosis präsentiert, die den Unterhaltungswert entscheidend nach oben hievt. Nein, "Lake Placid - The Final Chapter" (Originaltitel) ist nur im direkten Vergleich besser als der übliche Fließbandmüll, nicht aber unterhaltsam. Vergleichen kann man ihn tatsächlich recht gut mit "Tremors 5" und "Tremors 6", die hat Regisseur Don Michael Paul ebenfalls inszeniert.  OFDb

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