Nach "Tremors 5" übernahm erneut Don Michael Paul die Regie, unabhängig davon, dass er mit dem Vorgänger eigentlich nur Routine abgeliefert hatte. Die Geldgeber schien das nicht zu stören, und mit dem Aufhänger mit Graboiden im Eis lockt man selbst den ernüchterten Stammzuschauer der Reihe zurück. Verglichen mit dem etwas zu müde ausgefallenen Vorgänger ist Teil 6 der kultisch gestarteten Reihe ein klein wenig besser ausgefallen, das Gelbe vom Ei ist aber auch er nicht geworden. Dabei macht er auf dem ersten Blick eigentlich nichts falsch. Eigentlich scheitert "Tremors 6" beim eingeweihten Publikum lediglich daran, zum x-ten Mal das selbe Rezept präsentiert zu bekommen. Während ich bei "Freitag der 13.", "Halloween" und Co immer wieder den nächsten Aufguss mit Vergnügen sichten kann, gibt mir die Blaupause der Graboiden nicht selbigen, simplen Kick. Zu bekannt ist das alles präsentiert, selbst der lange Zeit überraschend gut funktionierende Waffennarr Burt wirkt mittlerweile nur noch blass, ist aber zumindest nicht mehr wie im Vorgänger derart stark zum Maulhelden mutiert.
Das Tempo ist eigentlich okay zu nennen, ebenso die Tricktechnik, welche die Graboiden banal überzeugend in Szene setzt. Man baut recht häufig die Arschknaller ein, was eine Art Zugeständnis an den Stammzuschauer ist. Und mit dem Aspekt eines Parasiten, den Burt sich einst im Magen eines Raketenwurms geholt hat, baut man nicht nur auf eine für Fans vertraute Erinnerung, sondern auch auf eine interessante neue Idee. Letztendlich hat diese dem Ergebnis des Streifens jedoch so wenig tatsächlich frischen Wind zu bieten, wie die Entscheidung "Tremors 6" in der Kälte spielen zu lassen. Diese Idee entpuppt sich ohnehin als Mogelpackung, dürfen die Graboiden doch kaum im Schnee tätig werden. Der Hauptteil der Geschichte spielt frei von Schnee und Eis, es ist lediglich saukalt da draußen. So grüßt eigentlich doch nur täglich das Murmeltier, "Tremors 6" erhält trotz diverser Anlaufversuche keinen individuellen Touch und bleibt austauschbar wie sein Vorgänger und Tremors 4". Wie erwähnt macht man nicht wirklich etwas falsch. Die Dosierung aus Rahmenhandlung, Figurenvertiefung und Graboidenszenen geht vollkommen in Ordnung, das Szenario ist weder spannend, noch langweilig ausgefallen, und eine Restsympathie bleibt stets bestehen. Und doch fühlt sich "Tremors: A Cold Day in Hell" (Originaltitel) unbefriedigend an, für den anspruchslosen Zwischendurchverzehr als okay durchgehend, letztendlich aber nur mit einem Achselzucken in Erinnerung bleibend. OFDb
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