In diesem fürs TV produzierten Horrorfilm durchlebt eine Frau nach dem Tod ihrer Mutter eine Zeit voller Überraschungen, nichts ahnend dass das Böse Einzug in ihr Leben hält, ganz wie es ihr Schicksal ist. Ihr dabei zuzusehen ein Rätsel zu lösen, in welches der Zuschauer bereits von Beginn an eingeweiht ist, ist nicht gerade aufregender Natur, erst recht in dieser routiniert abgefilmten Form, überraschungsfrei erzählt nach Standardmuster. Dank Haus und unerwarteter Verräterin Richtung Finale bekommt das Geschehen noch etwas mehr Verwandtschaft Richtung "Rosmaries Baby" als ohnehin schon, so dass der Alternativtitel "Nikis Baby - Eine teuflische Liebe" mit offenen Karten spielt. Auch was den Vater betrifft, ist dieser doch der Teufel selbst, was die Methode einer Taufe, die im Film mit einem Exorzismus gleichgesetzt wird, fragwürdig für den kritischen Zuschauer erscheinen lässt. Ebenso das Verschwinden des Vaters am Schluss, das auch ein Trick sein könnte. Nun ist "Diabolische Liebe" (Alternativtitel) aber so gar nicht kritisch erzählt und wendet sich eher an den naiven, moralisch geprägten Zuschauer, der es für völlig normal hält Menschen, Dinge und Geschehnisse in die Kategorien Gut und Böse zu trennen, was aber auch zur katholischen Mentalität passt, welche der Streifen des TV-Routiniers Bobby Roth immerzu atmet. Wer einer derart lustlos erzählte Chose, die aber immerhin passabel von den engagierten Darstellern getragen wird, etwas abgewinnen kann, ist herzlich Willkommen, der Rest guckt pausenlos auf die Uhr, wenn er so dumm ist, wie ich, nicht vorzeitig auszuschalten. Das Gefühlsleben der einzelnen Figuren weiß trotz des Schwerpunktes Drama nicht zu interessieren, so lieblos und oberflächlich wie alles thematisch abgegrast wird, und so unsensibel und charakterlos, wie beispielsweise der Mann in Nikis Leben dargestellt wird, der hoffnungslos in unsere Hauptfigur verliebt ist. Handwerklich ragen ein paar Schwarz/Weiß-Aufnahmen heraus, die mit roten Elementen bei Wunden und Kleidungsstücken verziert wurden. Mehr hat "Devil to Play" (Alternativtitel) außerhalb des Standards nicht zu bieten. Zeitgenössisch versucht er sich in seiner altbackenen Art lediglich mit einem Verweis auf die damals gerade erfolgreich laufende TV-Serie "Akte X" zu geben, ein verzweifelter Versuch in einem unkreativen Werk. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen