"Frankenstein" und "Dracula" liefen bereits, da kam in der frühen Phase des Tonfilms auch eine freie Interpretation von Poes "Mord in der Rue Morgue" (Alternativtitel) in die Lichtspielhäuser und präsentierte erneut Bela Lugosi in der Rolle des Schurken. Der überzeugt wieder einmal herzlich wenig, verliert sich in jener Theatralik, die auch den halben Film umweht, während der Rest des Streifens einen unpassenden humoristischen Touch beschert bekam, was wohl den grotesken Gehalt der Geschichte unterstützen sollte. Was in der Kurzgeschichte Poes Auslöser ist, landet in Robert Floreys Inszenierung im Finale, was die Dramaturgie des Stoffes nicht gerade verbessert. Simpel dümpelt "Murders in the Rue Morgue" (Originaltitel) Standardrezepturen abarbeitend vor sich hin, überzeugt weder mit dem Antrieb des irren Wissenschaftlers, noch mit einer Identifizierung mit den Protagonisten. Einzig der Affe wird relativ überzeugend eingesetzt, zumindest versucht man sich in den realen Tierszenen mit passenden Aufnahmen, dafür dass Mensch und Tier nur selten gemeinsam das Bild teilen, und die Kostümierung künstlicher Tierauftritte wird recht geschickt eingesetzt, gern aus der Ferne gefilmt. Dass hier ein Größenunterschied zu bemerken ist, wäre nur in einem besseren Werk relevant zu kritisieren. Für seine Zeit ist das anständig getrickst. Auch die Hintergründe, die künstlich eine Stadt präsentieren sollen, gehören zu den Pluspunkten, erinnern sie doch ein wenig an die expressionistische Herangehensweise manchem Stummfilms diesbezüglich. "Das Geheimnis des Dr. Mirakel" ist ein arg austauschbares Horrorfilmchen und bereits für seine Zeit zu banal erzählt. Man sieht ihm an, dass er für den Schnellverzehr gedreht wurde, um dem Publikum, heiß gemacht auf Horror, möglichst eilig eine neue Mahlzeit servieren zu können. "King Kong und die weiße Frau" kam anbei erst ein Jahr später heraus. Wiki
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