Wer einen guten Slasher von der Härte seiner Umsetzung abhängig macht und gern Provokationen, wie das Ficken eines abgehackten Schädels, feiert, der ist mit "Headless" im richtigen Film, zumal er trotz Underground-Touch handwerklich professionell umgesetzt ist und in keinster Weise wie ein Amateurfilm anmutet. Mir persönlich hat der Streifen nicht gefallen, so intensiv wie er den Mörder, anstatt das entscheidende Opfer ins Zentrum setzt, so infantil wie der Hang zu besagten Provokationen anmutet und so plump, wie man bemüht ist dem Killer per Rückblicke einen psychologischen Grund für sein Entgleisen zu geben, wohl in der Hoffnung damit besonders tiefsinnig und nachdenklich für einen Slasher anzumuten. Das ist alles vergebens, "Headless" outet sich in jedem Skandal als oberflächlicher, den Quantitäten zugewandter Reißer für Voyeure ekliger Bilder, langweilt mehr, als dass er interessiert, und hat eigentlich nicht wirklich etwas zu erzählen. Ob man "Found - Mein Bruder ist ein Serienkiller" gesehen haben muss, um das hier auf die Kürze besprochene Spin-Off dieses Streifens besser zu verstehen, zweifel ich an, kann ich aber nicht vollends ausschließen. Sichten werde ich ihn nicht, so peinlich wie Arthur Culliphers Werk ausgefallen ist. Gorehounds werden hier einen Höhepunkt ihrer liebsten Art Film erleben, ich hingegen bevorzuge, wenn ich radikale Szenen im Horrorbereich sehen will, dann doch eher Beiträge wie die beiden "Terrifier"-Streifen. Bei derart extremen Szenen benötige ich dann doch einen ironischen Aufbruch der Sache, damit das Ganze auf mich nicht nur infantil auf cool getrimmt wirkt. OFDb
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