29.10.2023

DIE SÜSSEN FRÜCHTCHEN VON MALIBU BEACH (1976)

Dass Teenie-Komödien oftmals den Bereich der Erotik integrieren, gerade in Genrebeiträgen der späten 70er und frühen 80er Jahre, ist kein Geheimnis. "Die heißen Teens von Malibu Beach" (Alternativtitel) arbeitet aber derart zentral mit dem Bereich Sex, dass es nur noch auf den Senkel geht. Fortwährend wollen die vier Hauptfiguren lediglich den Beischlaf frönen oder ihre Reize präsentieren - und sei es nur um jemandem zu verarschen, so geschehen in einer frühen Strandsequenz, in welcher ein Volltrottel leicht um den Finger zu wickeln ist, damit er seinen Stoff mit den Mädels teilt. Hin und wieder spielen auch Momente im Klassenzimmer, um an das Alter und den Bereich der Teen-Komödie zu erinnern, aber meist wird irgendwo auswärts geflirtet und kopuliert, eine nennenswerte Handlung darf da suchen wer will. 

Auch wenn Sex nur angedeutet wird, so ist es möglich, dass man hier tatsächlichen Pornomietzen beim echtem Beischlaf zusieht, ausschließen würde ich es nicht. Das würde zumindest erklären, warum man nicht um andere Schauwerte bemüht ist. Um das Ganze als Komödie vermarkten zu können, wird Brachialhumor integriert, frei nach dem Motto, wenn sich jemand übertrieben trottelig oder übertrieben schwul und gleichzeitig frauenfeindlich vor der Kamera benimmt, dann muss das doch bereits Komik genug sein, um den Zuschauer zum Lachen zu bringen. Das ist freilich nicht der Fall, aber sicherlich hat "Die neckischen Spielchen der College-Girls" (Alternativtitel) zu seiner Entstehungszeit in den USA manchem älteren Herren dabei geholfen im Kino zu entspannen, so oft wie er einen Blick auf Brüste, oder zumindest auf Bikini-Mädchen werfen darf. Im prüden Amerika war das sicher ein toller Film für solche Zwecke. 

Heute besitzt "Süße Früchtchen am Strand" (Alternativtitel) eigentlich keine wirkliche Daseinsberechtigung mehr, dementsprechend stiefmütterlich wurde mit ihm bei der glücklicher Weise dennoch vorhandenen DVD-Veröffentlichung umgegangen. Ungekürzt erschienen, und damit einige englische Szenen enthaltend, werden diese leider nicht untertitelt präsentiert. Sicherlich verpasst man mit mageren Englischkenntnissen keine hochtrabenden Dialoge, aber die fremdsprachigen Passagen sind lang, und gerade zu Beginn habe ich erst einmal nachgeschaut, ob die falsche Toneinstellung abgespielt wurde, dauert es doch bei der deutschen, digitalen Veröffentlichung einige Zeit bis überhaupt das erste mal eine synchronisierte Szene auftaucht. Bis es endlich soweit war, hatte ich schon eine Fehlpressung vermutet, bei welcher der deutsche Ton vergessen wurde. Zudem ist das Bildmaterial unterster Schiene und bietet nicht einmal solide VHS-Qualität. Kaputt macht es "Hollywood High" (Originaltitel) nicht, der ist ohnehin für nichts zu gebrauchen. Ich fand ihn einfach nur nervig und öde.  OFDb

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