29.12.2023

HAUNTED HILL (1999)

Mit dem Remake von "Das Haus auf dem Geisterhügel" startete Produzent Robert Zemeckis seine Filmfirma Dark Castle, die er zusammen mit Joel Silver gründete, die es sich zum simplen Ziel machte Horrorklassikern Neuverfilmungen zu bescheren. An Verspieltheit mangelt es hier nicht. Das Gebäude wirkt wundervoll übertrieben prächtig und skurril, der Gastgeber heißt nicht zufällig Price und ähnelt dem ehemaligen Horrorstar dieses Namens wie aus dem Gesicht geschnitten, makaberer Humor und Horror bilden ein beabsichtigtes Geisterbahn-Feeling, alles soll eher verschmitzt anstatt düster wirken, aber dennoch düster genug, um Horrorfilm zu sein. So sehr das Genre und der Spaß am Schrecken auch persifliert werden, "House on Haunted Hill" (Originaltitel) verbeugt sich vor dem Genre, respektiert es und setzt trotz des hohen Anteils an Augenzwinkerei nie auf den Bereich der Komödie. Intrigen, Folter, Habgier, Wahnsinn, Täuschung und Experimente an Menschen bereichern die Spukhandlung, der es nicht an Spezialeffekten mangelt. Ob Geisterdesign oder anderweitiger Hokuspokus, mit fortschreitender Laufzeit wird immer mehr auf Effekte gesetzt, für meinen Geschmack etwas zu stark, zumal vieles am Computer entwickelt wurde, und das tat beim damaligen Stand der Möglichkeiten dem Film schon damals nicht sonderlich gut. Viel kaputt macht es nicht am wilden Treiben, zu viele Wendungen am Schluss schon eher, aber selbst diese können dieses sympathische, verschmitzte Werk nicht kaputt kriegen. Das hat mir in jüngeren Jahren zwar eine Spur besser gefallen hat als heute, aber damals gab es auch noch nicht den sehr ähnlichen "13 Geister" aus selbiger Produktionsschmiede und mein persönliches Highlight von Dark Castle, "House of Wax". Dem 40 Jahre zuvor entstandenem Original kann William Malones Regiearbeit jedoch zu Genüge das Wasser reichen. Und Genre-Stammgast Jeffrey Combs trumpft mal wieder in einer außergewöhnlichen Rolle am Rande.  Wiki

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