04.03.2024

BATMAN VS. ROBIN (2015)

"Batman vs. Robin" bildet den Mittelteil der Zeichentrick-Trilogie, die mit "Son of Batman", den ich bislang nicht gesehen habe, begann und mit "Batman - Bad Blood" beendet wurde. Zeichnerisch ist er im angenehmen Durchschnitt angesiedelt, da kommt manch andere Trickfilmversion des dunklen Ritters künstlerisch anspruchsvoller daher, aber mit dem Rat der Eulen und ganz besonders deren Abgesandten, den sie als Vollstrecker schicken und der zu einer Art Mentor für Batmans Sohn wird, sind optische Leckerbissen integriert, die zu faszinieren wissen, so wie sie aus dem Einheitsbrei hervorstechen. Die Geschichte hingegen ist alles andere als Durchschnitt, auch wenn sie auf viele klassische Elemente setzt, so z.B. auf die unterschiedliche Sichtweise das Verbrechen zu bekämpfen zwischen Batman und Robin. Letztgenannter ist mittlerweile Batmans Sohn. Der ehemalige Robin darf ebenfalls mitmischen. Und so bilden sich allerhand Fronten, Begleiter, Einmischer im Kampf um den zukünftigen Werdegang von Bruce Waynes Sprössling, der Gefahr läuft den falschen Weg zu wählen. Aufgrund der düsteren Grundstimmung und auch weil die Batman-Animationsabteilung so gut wie nie reine Jugend-, geschweige denn Kinderprodukte abliefert, rechnet man mit allem, trotz Garantie-Happy End, denn auch ein solches darf in diesen Produktionen bittere Elemente besitzen. 

Das Zusammenspiel der jeweiligen Figuren, sowie wahlweise das Gegeneinanderspiel gibt der erzählenswerten Geschichte Dynamik, anstatt Verwirrung oder Orientierungslosigkeit, zumal jede Figur einen anderen Blickwinkel auf die Dinge hat, andere Ziele verfolgt, eine andere Mentalität lebt. Da darf der Butler Waynes wieder einmal eigenwillig vorgehen, Batmans Sohnemann rebellieren (teilweise zurecht, wenn man einmal erleben darf welche Ausbruchsfallen installiert wurden, um den zum Robin trainierten Jungen daran hindern zu können nachts alleine loszuziehen), der Rat der Eulen heuchelt und manipuliert, wie man es von ihm erwartet, und der in deren Auftrag agierende Rächer ist ohnehin schwer einzuordnen. Gut und Böse verschwimmen wie gehabt, bleiben auch nach Ende der Geschichte diskussionswürdig, und man darf es wohl als konsequent bezeichnen, dass Robin, um sich über einiges klar zu werden, sich auf die Spuren des jungen Wayne von einst begibt, als dieser sich selbst suchte. Der Generationenkampf findet zwischen Vater und Sohn, Vorgänger- und Nachfolger-Robin, sowie zwischen dem altem und dem neuen Rächer Gothams statt und bietet dem Publikum ein düsteres, actionreiches und interessant erzähltes Spektakel, das auch ohne die Rest-Trilogie für sich alleine bestehen würde. Dass man sich im Batman-Universum, die Figuren betreffend, gut auskennen muss, erwarten viele andere der Zeichentrickfilme um den Fledermausmann letztendlich ebenso. Das war für mich selbstverständlich. Ich habe erst hinterher erfahren, dass es sich um einen Teil 2 handelt, eigentlich sogar erst nach der Sichtung von "Batman - Bad Blood".  OFDb

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