30.03.2024

THE STALKING DEAD - MEIN KOPFLOSER EX (2015)

Der Aufhänger der ganzen Chose weiß zu gefallen, insbesondere die Vorbereitungsphase, in welcher noch keine übernatürlichen Elemente mitschwingen. Wenn mittels einer Musikschleife gezeigt wird, wie sich die romantischen Taten des Neuen seiner Holden gegenüber vom geschmeichelten Verliebtsein zum genervten Dulden wandeln, ist "Clinger" (Originaltitel) auf seinem Hoch. Klar, er liefert meist die Standardprozedur derartiger Horror-Komödien, von denen der von "West of Hell"-Regisseur Michael Steves inszenierte Streifen zu den soften Beiträgen gehört, abgesehen von ein paar deftigeren Goreeffekten, die Spielfreude der Teilnehmer rettet aber manch zu bekannte Passage, und abgedrehte Ideen, wie die Gründung einer Initiative, um etwas zu verhindern, das bereits beim ersten Mal ein großer Zufall voller konstruierter Vorereignisse war, werten den ohnehin sympathischen Stoff ein wenig auf. Etwas weniger klamaukig hätte das Ganze dann aber doch umgesetzt werden können. So liefern die Kumpels des Geistes nicht wirklich kreativen Mehrwert. Und völlig daneben ist die Figur des spirituellen Beraters geraten, der selbst für diese Art Film viel zu schnell Lösungen bietet und charakterlich mit einer zu gewollt überdrehten Flippigkeit gesegnet wurde, wie sie auch später bei den Figuren des Sekretärs und des Wissenschaftsnerds im 2016er "Ghostbusters" unangenehm angewandt wurde. Genau ihre Szenen, die der etwas oberflächlich geratenen Geschichte etwas Mystik und Hintergrund hätten bieten können, verwässern die ohnehin schon eher trivial unterhaltsame Rezeptur, so dass es einem Wunder gleicht, hier doch noch solch einen sympathischen Film zu erleben. Wenn einem nach all dem absichtlich überzogenen Kitsch, dem Klamauk und den Gemeinheiten des Geistes im Finale fast das Herz bricht, kann die Geschichte nicht völlig verkehrt erzählt worden sein. Letztendlich zeigt "The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex" aber auch hier, dass er sehr von seinen Figuren und Darstellern lebt, zu denen man entweder Zugang findet oder eben nicht.  OFDb

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