Gegeneinander, mit Einigkeit und mit Reibereien löst das Polizei-Team rund um Griesgram Hubert sämtliche Kriminalfälle in der ländlichen Gegend...
Alpakas, überteuertes Wasser und ein Fuß...Nach dem eher bescheiden ausgefallenen vierten Spielfilm-Special "Dem Himmel ganz nah" geht es mit der gewohnten flotten, etwas banalen (seit dem Ausstieg von Lüttichaus), aber dennoch sympathischen Art der Serie weiter. Mehr erwarte ich nicht, und ich bin noch jedes Mal erleichtert, kritisch wie ich den Werdegang der Reihe beobachte, wenn ich dies noch immer geboten bekomme. Tatsächlich jede Folge besitzt ihren Reiz, weiterhin wird jegliche Figur, inklusive Yazid, in interessante Situationen gesteckt, hin und wieder überrascht gar die Auflösung eines Falls, aber der Weg dorthin war schon immer viel wichtiger, als dieses Ziel. Mit Girwitz einen egoistischen Alleinspieler im eigenen Team zu haben, erweist sich als fruchtsam wie immer, diesmal zentral thematisiert in einem Kampf um eine Wohnung, von welchem der "Mitkämpfer" nicht weiß, dass es einen gibt. Erstmals gönnt man dem ehemaligen Chef der Truppe außerdem einen menschlich sympathischen Aspekt ohne Hintergedanken, wenn dieser seine Liebe zu Alpakas entdeckt. Derartige Versuche bei Hubert werden leider weiterhin unter den Teppich gekehrt. Es ist schade, dass noch immer nicht seine Scheintochter aus dem Weihnachtsspecial, mit welchem man Staller verabschiedete, zurückkehrt, nicht einmal für einen Gastauftritt, selbiges gilt für die Ex-Frau oder gar Staller höchstpersönlich.
Sie alle täten dem zu eingefahrenen Miesepeter Hubert gut, um mal wieder ein Fünkchen Herz in ihm zu suggerieren, gerade jetzt, wo der einst heimlich Gebildete auch intellektuell in seinen Interessen nur noch dröge, altersmüde und desinteressiert von den Autoren gezeichnet wird. Aber auch er funktioniert trotzdem noch gut genug (Tramitz ist schließlich Tramitz), so wie der Rest, um den Zuschauer nach Feierabend angenehm zu unterhalten. Einen Anfängerfehler, wie in der letzten Folge geschehen, wenn man das Kamera-Team in einem langsam anfahrenden Auto gespiegelt sieht, habe ich in der sonst technisch professionellen Serie jedoch noch nicht erlebt. Ich hoffe dies stellt lediglich eine sympathische Ausnahme dar, anstatt der erste Schritt zum endgültigen Desinteresse der Verantwortlichen einer einst großartigen Serie zu sein. Ja, das liest sich pessimistisch, gerade bei einem solch kurzweiligem Ergebnis, wie im 12. Jahr serviert, aber das Misstrauen ist einfach da seit dem Niveauabstieg und dem ständigen Besetzungswechsel zur Halbzeit der Reihe. Was Letztgenanntes betrifft, so freut es mich jedoch zu berichten, dass die Beständigkeit der letzten beiden Staffeln beibehalten wurde. Leider jedoch auch was die Folgenzahl des Vorgängerjahres betrifft: auch Staffel 12 begnügt sich lediglich mit 12 Folgen. Wiki
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