Seit Staffel 8 ist die ehemals so kreative Serie aber ohnehin nur noch eine Lightversion ihrer selbst, und das macht der Spielfilm dieser Phase auf ein weiteres deutlich. Seicht plätschert die Komik vor sich hin, humorvoll genug ausgefallen, um zu amüsieren und angenehm auf simple Art zu unterhalten, zu mehr ist man aber nicht mehr bereit, warum auch immer. Die neuen Figuren werden nicht intensiver eingebracht, als nötig, sie erfüllen ihren Part, ragen aber durch nichts heraus, Stammfiguren der Randbesetzung bekommen genügend Raum beschert, und mit der Zusammenarbeit mit Österreich und dem Einbringen eines Hubschrauberfluges wird noch mancher Schauwert beschert, der für den ein oder anderen Gag genutzt wird. Auf 90 Minuten zeigt sich noch einmal mehr, wie viel weniger die Reihe mittlerweile zu bieten hat, auf 45 Minuten kann man dies besser tarnen. Gerade Girwidz als Sidekick füllt die Spielfilmlänge nicht aus, Staller hätte die Luft zwischen den einzelnen Szenen bei ebenso guter Besetzung wegen reflektierterer und pointensicherer Charakterzeichnung locker gestemmt bekommen. Brandner kann man da keinen Vorwurf machen. Die Stammbesetzung überzeugt nach wie vor, es sind die Drehbücher, die dünner werden. Da "Hubert und Staller" auch in diesem Zustand genug Quote erhält, besitzen die Verantwortlichen der Reihe aber auch keine Motivation zur alten Qualität zurückzukehren. Ihnen ist ihr Produkt egal geworden, es soll nur noch funktionieren. OFDb
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
18.02.2024
HUBERT OHNE STALLER - DEM HIMMEL GANZ NAH (2023)
Zum ersten Mal seit Stallers Abschied erhält die Serie "Hubert und Staller" ein Spielfilm-Special. Dieses erinnert aufgrund der Idee, mit Kollegen aus einem anderen Bezirk kooperieren zu müssen, ein wenig an das zweiten Film der Reihe namens "Hubert und Staller - Unter Wölfen", verdreht die anfängliche Disharmonie beider Fronten jedoch zu einer friedlichen Zusammenarbeit, die hauptsächlich dafür genutzt wird Hubert nach etlichen Jahren doch noch mal ein Liebesleben zu bescheren. Viel holt man da nicht heraus, nutzt es für das kurzfristige Ausstrahlen von Lebensenergie und dem obligatorischen Schlussstrich eines wieder im Alltag angekommenen Hubert. Aber ohnehin holt man im kompletten Streifen wenig aus den vorhandenen Möglichkeiten heraus, am deutlichsten wohl in jenem Moment zu erkennen, in welchem die beiden Hauptfiguren an einem Seil baumelnd am Abhang hängen, den Tod ins Auge blickend, nur um sie auf arg plumpe Art dann doch gerettet zu bekommen, ohne dass die Geschichte durch diese Situation einen Mehrwert erhalten hätte. Girwidz und Hubert duzen sich kurzfristig, das war es auch schon.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen