Da sich die Stille Amys Baby angeeignet hat, setzt der Doktor alles dran seinen beiden Begleitern zu helfen gegen diese Ungerechtigkeit anzukämpfen. Amy ist im Gegensatz zum Time Lord jedoch in dem Wissen, dass und wann der Doktor in diesem Zusammenhang sterben wird, was eines jener Ereignisse im Universum ist, die sich nicht per Zeitreise ändern lassen können...
Der todbringende Astronaut...Mit Staffel 6 bestätigt sich glücklicher Weise die Fortführung der gelungenen letzten Phase des Vorgängerjahrs, nachdem der Rest zwar unterhaltsam, aber unter dem bisherigen Niveau ausfiel. Matt Smith bekommt weiterhin endlich kreative und bedeutende Abenteuer beschert, der nervige Patriotismus, der in Staffel 5 anfangs plötzlich auftauchte, ist nicht mehr zu entdecken, und dass man mit Rory nicht nur phasenweise auf ein Dreiergespann wie in den Jahren der Ur-Serie setzt, ist nicht nur aufgrund der Kompatibilität der drei Mimen und Figuren erfreulich, es wird auch genutzt um der Geschichte des Nachwuchs eine andere Dynamik zu bescheren, wo das Kind doch innerhalb der TARDIS gezeugt wurde. Die bekommt eine eigene Folge beschert, wenn sie sich in einer der besten und humorvollsten Episoden im Körper einer Frau wiederfindet und den lustigsten Moment durch die Frage nach einem Spitznamen, den sie vom Doktor in intimer Zweisamkeit immer wieder bekommt, erfährt.
Berührend wird es im zweiten Jahr des elften Doktors, wenn Amy in einem Zeitportal feststeckt, in das die anderen beiden nur schwer einen Zugang finden, so dass sie erst auf ihre Begleiterin stoßen, wenn diese bereits 30 Jahre lang, isoliert an einem Ort, gegen gefährliche Roboter kämpfen musste, allein gelassen von den Leuten, die sie liebte und denen sie vertraute, und entsprechend nicht gut auf den Doktor zu sprechen ist, während Rory final eine schreckliche Entscheidung treffen muss. Was ebenfalls positiv an der hier besprochenen Staffel auffällt, ist der weit unaufgeregtere Umgang mit der Hauptgeschichte im Finale. Hier werden keine Wellen geschlagen, wie es schon zu David Tennant-Zeiten leider üblich wurde, sondern lediglich erzählt, was erzählt werden muss, kreativ und interessant, aber nicht laut und aufbauschend präsentiert. Entsprechend angenehm verläuft im Vorfeld auch der Umgang mit der Geschichte um die Stille, dem Nachwuchs und dem Tod des Doktors, sowie den Geheimnissen rund um River. Als ärgerlich erweist sich lediglich jene Idee, dass der Doktor alles an Figuren, die ihm einen Gefallen schulden, auffährt, um eine persönliche Aktion durchzuführen, die, bezogen auf das Universum, solch drastische Methoden nicht wert wäre. Andererseits verdeutlicht sich dadurch die besonders herzliche und persönlich berührte Seite dieser Inkarnation des Doktors, die diesbezüglich ohnehin romantischer veranlagt ausfällt als ihre Vorgänger. Das ist schön, befindet sich aber gerne hin und wieder an der Schwelle zum Kitsch, weswegen es umso besser ist, dass Matt Smith gerne mal die Kindskopf-Variante des Doktors, mit seinem oftmals clowneresken Verhalten, mimt.
Wie immer vorhandene Füllfolgen erweisen sich als durchweg angenehm konsumierbar, so z.B. geschehen in zwei Gruselgeschichten (eine innerhalb eines Alptraumhotels stattfindend, eine andere am, laut dem Doktor, gruseligsten Ort der Welt: einem Kinderzimmer bei Nacht). Am Ende heißt es Abschied von Amy nehmen, weniger dramatisch als die bisherigen Abschiede seit der neuen Staffel 1, und dennoch emotional packend erzählt. Vielleicht steuerte das Ganze aber auch keine harten Schicksale an, weil Amy doch noch Begleiterin bleibt?! Schwer zu beurteilen, so oft wie man von den Autoren bereits reingelegt wurde. Die letzten Abenteuer beschreitet der Time Lord zumindest ohne sie, stattdessen gibt es u.a. eine Wiederkehr der von James Corden im Vorjahr so herrlich gespielten Rolle, die hier in einem Abenteuer, um Babysitting und seltsamer Ereignisse in einem Kaufhaus, noch lustiger verkörpert wird, ungefähr auf dem Niveau seiner Leistung in "Lesbian Vampire Killers". Wiki
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