29.12.2024

BUTTERFLY (1974)

Eine junge Frau entflieht dem öden Dorfleben, reist nach München und glaubt an einen tollen Typ geraten zu sein. Doch der Clubgänger hurt mit allerhand jungen Frauen rum...

Die Unterwäschekollektion im Wald...

Schon der gewöhnliche Erotikfilm entpuppt sich für meinen Geschmack meist als lahme Nummer, wenn die Welt sich nur um das Eine dreht, ohne dabei eine bewegende Geschichte zu erzählen. Bei zum Softcorefilm geschnittenen Pornofilmen kann man die Hoffnung auf ein Ausnahmewerk eigentlich von Beginn an aufgeben, selbst wenn er, wie "Butterfly" aus einer Zeit stammt, in der einem Hardcore-Werk noch Handlungsstränge beigefügt wurden. Aber auch für einen solchen ist der Inhalt äußerst dünn gehalten. Mag das Spiel mit dem angegeilten und gleichzeitig eher biederen Vertreter im Wald noch wie die Erotik-Variante der Streiche um "Die Lümmel von der ersten Bank" anmuten, einer der wenigen Szenen, die nicht zum Sex führen, wird in München angekommen eine Nummer nach der nächsten durchgezogen, immer recht ähnlich gestrickt, immer wieder zwischendurch mit anderen Darstellerinnen, und die sind zwar, ebenso wie die Hauptrolle, nett anzuschauen, das Gepoppe jedoch nicht, nicht in dieser entschärften Variante. Diese kommt recht ruppig daher. Während manches zum ehrbaren (räusper) Spielfilm zurechtgestutzte Schmuddelfilmchen alternativ aus anderen Perspektiven gefilmt ist, welche Intimdetails umgehen, handelt es sich bei "Baby Tramp" (Alternativtitel) um ein geschnittenes Werk, entsprechend ruppig und so gar nicht atmosphärisch findet der Beischlaf statt, schließlich soll man ja nichts sehen dürfen. Übrig blieb einzig ein sich durch die Jeans abzeichnender Ständer zu Beginn, die erste Szene, in der mir klar wurde, statt einem Erotikfilm einen zensierten Porno zu schauen. Wenn das Bild ständig ruppig abbricht, anstatt gekonnt zu schnibbeln, und wenn das Ganze nichts weiter zu erzählen hat, als von der Enttäuschung eines notgeilen Mädels, das in der Stadt nicht fand, was sie finden wollte, dann gibt es wahrlich nichts schön zu reden an solch einem Werk. Und dass der tolle Großstadt-Typ alles andere als nett anzuschauen ist, macht ohnehin jede Szene kaputt. Dass der weibliche Part hübsch aussieht reicht einfach nicht, wenn der männliche zu unangenehm auffällt, auch bei mir als Kerl. Wie auch immer, es wird gebumst, bis das Mädel im Zentrum dem Macker den Rücken kehrt, was ihn zwar verwundert, den Zuschauer jedoch nicht.  OFDb

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