Eigentlich sollte der Doktor zu den Time Lords reisen, stattdessen findet er sich auf einem fremden Planeten wieder, obwohl die Bildübertragung Gallifrey als Ort anzeigt. Die Bewohner des Planeten lassen sich unterdessen in ihrem Raumschiff nieder, da eine prophezeite Zeitwende beginnt, die vor dem Nebel und der darin wandelnden Kreaturen warnt...
Spinnen, Kiemenatmer, Humanoide..."Verschollen im E-Space" ist innerhalb der letzten Staffel des vierten Doktors der Beginn eines Zyklus, der aus drei Vierteilern besteht, die innerhalb des E-Spaces spielen, von dem wir im ersten Drittel relativ wenig erfahren. Er gehört nicht zur Raum-Zeit-Welt, aus welcher der Doktor und seine Begleiterin stammen. Dem Rätsel nachgehen können sie nicht, da sich die Ereignisse am angekommenen Ort überschlagen. Reptilien-artige Kreaturen entsteigen dem Moor innerhalb eines Nebels, Kinder sind auf sich allein gestellt, da sie den Worten der Anführer nicht glaubten, dass derartiges existiert, die im Mutterschiff geflüchteten und sich auf eine lange Anwesenheit dort einstellenden Erwachsenen erfahren hingegen Schritt für Schritt die Wahrheit über etwas, das ihre Vorfahren verschwiegen haben und eigentlich zu einer recht oft variierten Geschichte innerhalb der Serie führt. Innovativ sieht anders aus, wenn der Time Lord einer Spezies erklären muss wer und was ihr Ursprung ist. Aber "Doctor Who - Full Circle" (Originaltitel) ist flott und unterhaltsam erzählt, also stört das nicht wirklich, ebenso nicht einmal die dominant ins Geschehen eingebundenen Kinder, bzw. das zentrale Wunderkind, eine Gattung Filmcharakter, die gerne zu nerven weiß, es hier aber, trotz arg braver Besetzung, nicht tut.
Die Menschen in Gummianzügen, welche die Moorkreaturen spielen dürfen, verleihen der Chose den nötigen Anteil Pulp, der Doktor schwankt zwischen Unwissenheit und dem perfekten Durchblick, kurzum ist wieder einmal ein weit trivialer ausgefallener Stoff aus der ganzen Sache geworden, als man sich zunächst eingestehen will, aber ich mag das, verleiht es der ohnehin in den 80er Jahren etwas peppiger ausgefallenen Serie doch den nötigen lockeren Touch, um nicht zu engstirnig mit etwas umzugehen, das mittlerweile etwas professioneller produziert ist, trotzdem aber noch Meilen weit vom Anspruch der Serienphase ab der 00er Jahre entfernt ist. Ich bin immer noch gespannt, ob dieser Zustand bereits irgendwann in der Ur-Serie erreicht wird, oder erst im neuen Jahrtausend angekommen. Dank meines liebsten Doktors, dem herrlichen Roboterhund und einer Erzählung, die sich nicht zu schade ist künstlich aussehende Spinnen mit leuchtenden Augen als organisch gemeinte Kreaturen einzusetzen, funktioniert der Einstieg in den E-Space trotz der x-ten Wiederholung ein und der selben Geschichte innerhalb der langlebigen Serie recht gut. Erst recht wenn man bedenkt, dass dies bereits die 18. Staffel von "Doctor Who" ist. Nur wenige Serien schaffen es so weit, und wenn besitzen sie meist nicht mehr die ursprüngliche Qualität. Warum sollte man sich also über eine derart sympathisch umgesetzte Geschichte kritisch äußern? Wiki
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