15.02.2025

KINDER DES TODES (1980)

Nachdem ein Schulbus durch eine radioaktive Wolke fährt, verwandeln sich die darin sitzenden Kinder in gefährliche Wesen, die allein mit der Berührung ihrer Hände Menschen einen qualvollen Tod bescheren...

Sie sind verdammt...

Schlicht abgefilmt und preiswert umgesetzt besitzt "The Children" (Originaltitel) gerade durch sein unperfektes Erscheinungsbild einen gewissen Charme. Die hanebüchene Geschichte wird mit einem Ernst präsentiert, der allein deswegen Fehl am Platz scheint, weil die Kinderdarsteller, die eher mit den Verantwortlichen des Streifens verwandt sind, anstatt um Schauspiel bemühte Jungdarsteller, stets grinsen müssen, wenn sie in den "unheimlichen" Szenen auf die Erwachsenen stoßen. Aber auch dies beschert "Kinder des Todes" das gewisse Etwas, denn die Wesen wirken damit unnatürlich verspielt. Dass sie mit ihren vernichtenden Händen keine Opfer sind, die keine Umarmung mehr erfahren können (was ebenfalls eine reizvolle Filmidee wäre), sondern mörderisch umher streifen, so als seien sie mit ihrem Drang jeden umarmen und berühren zu wollen ferngelenkt, wird so wenig erklärt, wie ihre zunächst unzerstörbare Existenz. Zurecht zitiert Regisseur Max Kalmanowicz, der laut OFDb vier Jahre später nur noch die Fantasy-Romanze "Odyssee im Alptraum" folgen ließ, im letzten Drittel "Die Nacht der lebenden Toten", wirken die Kleinen doch wie nicht ernstzunehmende Verwandte dieses Kultfilmes, wenn sie weiter wandeln, obwohl auf sie geschossen wird. 

Dass es etwas dauert, bis die Protagonisten bereit sind die Gefahr zu erkennen, zu akzeptieren und schließlich gegen die kleinen Biester vorzugehen, liegt in der Natur des Menschen, wie es durchdachter bereits in "Ein Kind zu töten" thematisiert war. Da "The Children of Death" (Alternativtitel) ansonsten psychologisch völlig unreflektiert erzählt ist (herrlich wie einer Frau ein natürliches Beschützen ihrer Kinder vorgeworfen wird, nachdem sie als Partner der gefährlichen Situation nicht ernst genug genommen wurde, um sie über die übernatürlichen Umstände zu informieren), erkennt man hieran den natürlichen Bezug zu dieser Hemmnis, die man im einfach gestrickten Horrorbeitrag heutiger Zeiten gar nicht mehr bedenken würde. So sympathisch das Ganze auch umgesetzt ist und so schön sich der schlichte Effekt der Hautverätzung der Opfer auch gucken mag, gerade in Kombination mit den nicht ernst bleibenden Kinderdarstellern, "The Children of Ravensback" (Alternativtitel) wäre eher für eine Kurzgeschichte in der "Twilight Zone" geeignet gewesen, anstatt für einen 88-Minüter, so zäh wie er sich im Mittelteil guckt, der letztendlich nur das bis dahin bekannte Szenario bei gleichem gemütlichen Erzähltempo in die Länge zieht, bevor es im Finale etwas flotter werden darf. Freilich bleiben auch im letzten Drittel Story und Darsteller unbeholfen. Und die Art sich der Angreifer zu entledigen erweist sich als ebenso bescheuert innovativ, wie seinerzeit in "Die Schreckensmacht der Zombies", wird an dieser Stelle also auch nicht verraten.  OFDb

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