08.12.2019

PUPPET MASTER 2 (1990)

"Puppet Master 2" schließt direkt an den Ereignissen des Erstlings an, wenn eine Gruppe Forscher herausfinden möchte, was mit der Forschergruppe aus "Puppet Master" geschehen ist. Nötig wäre das nicht gewesen, wenn man den Fortlauf der Geschichte betrachtet, welcher die Erzählung von Teil 1 lediglich variiert. Denn letztendlich ist es egal, dass die Parawissenschaftler sich aufgrund der anderen Gruppe hier aufhalten. Schön ist, dass trotz Regiewechsel zu David Allen, der nur zwei Mal für Produzent Charles Band tätig war, der Ton der Fortsetzung mit jenem des Vorgängers zwar übereinstimmt, "Puppet Master 2 - Die Rückkehr" (Alternativtitel) in seiner nüchtern vorgetragenen Art dennoch eine Spur schräger zu nennen ist. Hierfür sorgt hauptsächlich der auferstandene Toulon, der mit einer Gesichtsbandage einen auf "Der Unsichtbare" macht, höchst skurril wirkt, dies aber scheinbar nur bedingt auf die Gruppe Wissenschaftler. Die traut dem guten Mann zwar nicht, hält ihn aber für halbwegs normal, trotz seines schrägen Auftretens, seinem rätselhaften Verhalten und dem Fakt dass er eigentlich nicht vor Ort sein dürfte. Gerade mit Blick auf die Vorgeschichte, hätte man ihm eigentlich mehr auf den Zahn fühlen müssen, als es unsere Forschergruppe tut.

Die verhalten sich aber ohnehin nicht wie Wissenschaftler, was ziemlich egal ist, wenn man einen Charles Band-Film sieht, denn in einem solchen erwartet man als erfahrener Gast seiner Werke derartige Korrektheiten nicht. Ebenso wenig wie geglückte Spezialeffekte, aber um diese hat sich der Billigproduzent zu dieser Zeit noch aufmerksamer gekümmert, als in späteren Produktionen, deswegen weiß die Puppenanimation auf schlichte Art auch zu gefallen, auch wenn sie nicht professioneller ausgefallen ist als jene aus Teil 1. Eine neue Puppe mit Flammenwerfer ist zur üblichen Truppe Killerpuppen hinzu gestoßen, die mir vom Design her besonders gut gefällt. Und gegen Ende, wenn "Puppetmaster 2" (Alternativtitel) in eine andere Richtung lenkt, gibt es noch einen anderen puppenartigen Schauwert zu sichten, den Teil 1 nicht zu bieten hatte, der Freunden schräger Gimmicks ebenfalls gefallen dürfte. Mit dem dort vollzogenen Wandel, der von Liebe und Betrug handelt, gewinnt der seinem Vorgänger ansonsten recht ähnliche Film endgültig seine Daseinsberechtigung als sympathischer Zwischendurchverzehr ohne Anspruch. Zwar wurde die stimmige Atmosphäre des ersten Teils durch das Verwenden derartiger Quantitäten ein wenig aufgebrochen, meiner Meinung nach tut dies Teil 2 jedoch auf andere Art gut, so dass der eine Teil dem anderen in nichts nachsteht. Beide bereiten mit unterschiedlichem Schwerpunkt bei sehr ähnlicher Umsetzung Freude, sofern man mit schlichten Erwartungen heran geht. Denn auch als Stammzuschauer der langlebigen Reihe bin ich mir dessen bewusst, dass keiner der bislang 13 Filme, in denen die Killerpuppen aufgetaucht sind, eine Offenbarung war.  OFDb

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