08.08.2020

INVISIBLE - DIE UNHEIMLICHE MACHT (1993)

"Invisible - Die unheimliche Macht" ist die Fortsetzung von "Mandroid", einem billig in Ost-Europa von Charles Band produzierter Science Fiction-Film, der von Anfang an als Zweiteiler konzipiert wurde. Einige Streckszenarien vermitteln den Eindruck, dass aus einem ursprünglichen Einteiler schnell noch ein Zweiteiler gezaubert wurde, andere Elemente in der Erzählstruktur sprechen jedoch dagegen. Wie auch immer die Hintergründe dieser Produktion ausgesehen haben mögen: nach dem überraschend unterhaltsamen Erstling, kommt die Fortsetzung wesentlich sperriger und uninteressanter daher, als man nach dem sympathischen Ergebnis des Vorgängers vermutet hätte. Das überrascht umso mehr, da das Element der Unsichtbarkeit in Teil 1 lediglich vorbereitet wurde und der Geschichte einen zusätzlichen Reiz hätte bescheren können. Dass man in einer Band-Produktion nicht mit neuer, bahnbrechender Tricktechnik im Bereich der Unsichtbarkeit rechnen muss, war von Beginn an klar, aber abgesehen von den tatsächlich wenig aufregenden optischen Effekten (die für einen Charles Band-Film dennoch aufwändiger ausgefallen sind, als in seinen Standard-Produktionen üblich) sind zudem die Taten des nicht Sichtbaren nicht sonderlich wichtig für die Gesamtgeschichte ausgefallen.

Die guckt sich ohnehin nur wie ein unnötiges Anhängsel des Erstlings, bietet zunächst einen anderen Fiesling, bevor sich die Heldentruppe erneut ihrem totgeglaubten Stammgegner zuwenden kann, was weit kürzer ausfällt als nach der langen Wartezeit vermutet. Die verspielt fantastischen Elemente werden stark zurück geschraubt, die Lockerleichtigkeit des Vorgängers wird nie erreicht, zumal frei von Empathie stets das Leiden der Figuren thematisiert wird. Dementsprechend zieht sich das Band-übliche Geschwafel qualvoll in die Länge, die Charaktere rücken zu sehr ins Zentrum und können ihre unsympathische Ader nicht mehr so gekonnt verstecken wie zuvor, und so fühlt sich die kurze Laufzeit von gerade einmal 76 Minuten deutlich länger an als man meinen sollte. "Invisible: The Chronicles of Benjamin Knight" (Originaltitel) kann man sich getrost sparen, auch wenn er nicht komplett misslungen ist. Zumal sich Teil 1 trotz einiger offener Handlungselemente dennoch wie zu Ende erzählt anfühlt, gerade bezogen auf sein B-Film-Niveau.  OFDb

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