Im Gegensatz zum Einbringen dieser Spezialeffekte in den 80er Jahren, sucht sich der Stoff keine einzelnen, kurzen Momente, um dem Zuschauer per 3-D-Verfahren einen Schrecken zu servieren, "The Mask" (Originaltitel) unterbricht seine Geschichte stets komplett für längere Sequenzen, die in dieser alternativen Optik abgefilmt werden. In diesen muss man entweder die 3-D-Brille anziehen, oder ein in zwei Farben verrücktes Bild ertragen, was sich überraschend angenehmer gucken lässt, als zuvor vermutet. Mehr noch, auch ohne das eigentlich obligatorische Hilfsmittel auf der Nase, kann man die Sequenzen regelrecht genießen, die uns Roffman vorsetzt, sind sie doch einfallsreich und abwechslungsreich gestaltet, so dass man sich auch bei der dritten Unterbrechung noch über sie freut. Man fühlt sich wie in eine Geisterbahn entführt, wenn mit schrillen Geräuschen, morbiden Bildern und herrlich kranken Einfällen der Wahnsinn symbolisiert wird, den die Maske beim Träger verursacht.
Aufgrund des sehr naiven Grundtons des Streifens, erfreut es zu sehen, dass die vergeblichen Versuche, ein derartiges Entrücken in den Wahnsinn zu imitieren, mit Mühe und Phantasie angegangen wurde, wobei einige Grenzen der Sehgewohnheiten des Mainstream-Publikums hierfür eingerissen wurden. Der Zuschauer von einst sollte schließlich ordentlich geschockt werden. Heute, mit weit härteren Sehgewohnheiten aufgewachsen, guckt sich das freilich noch bemühter als seinerzeit, aber die geglückten Spezialeffekte, das Gespür für das richtige Aneinanderreihen nicht zusammengehörender Szenen, so wie einen wirksamen Gehalt an Retro-Flair machen diese Ausnahmemomente zu einem auch heute noch sehenswerten Ereignis. Interessanter Weise verträgt sich dieses Herausreißen aus der Grundgeschichte mit dem normal abgefilmten Reststreifen, das ist gerade für einen ansonsten in Schwarz/Weiß gehaltenen Film keine Selbstverständlichkeit.
Die restliche, eigentlich zu schlicht ausgefallene, Geschichte benötigt diese Aufpusch-Momente regelrecht, eben weil sonst nicht genügend passiert. Außerhalb der morbiden Phantasien werden die Taten des Maskenträgers nie zu genüge genutzt, und der psychologische Aspekt und die Auswirkungen auf das Privatleben des Psychiaters, sowie die damit verbundenen Entscheidungen und das Agieren Dritter kommen zu sprunghaft daher, als dass "The Spooky Movie Show" (Alternativtitel) sich innerhalb seiner eigenen Idee glaubwürdig gucken würde. Es ist somit hauptsächlich der Optik zu verdanken, dass das schlichte Ergebnis von "Face of Fire" (Alternativtitel) sich insgesamt doch eher positiv gucken lässt. Und dies bezieht sich nicht nur auf die ausführlichen 3-D-Effekte, auch die Maske an sich weiß zu wirken, das beweist sie innerhalb des Filmes ebenso wie auf dem DVD-Cover. Sie strahlt etwas Unheilvolles aus, Hut ab! Da "Eyes from Hell" (Alternativtitel) ansonsten kurzweilig, wenn auch arg geistfrei, vor sich hin plätschert und damit leicht zu goutieren ist, können Freunde dieser Gattung Film bei wenig Erwartungen nicht viel falsch machen, wenn sie zu diesem Werk, welches auch unter dem Titel "Eyes of Hell" erschienen ist, greifen. OFDb
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