19.10.2021

ESCAPE PLAN 2 - HADES (2018)

"Escape Plan" mag nun kein Meilenstein seines Genres gewesen sein, aber was man sich mit der Fortsetzung erlaubt hat, gleicht einer Beleidigung. Nicht nur dass Stallone versucht mit der nun in den Vordergrund rückenden Vereinigung mit anderen Actionexperten eine Art zweites Franchise im Stile eines "The Expendables" zu starten (und dies auch noch unübersehbar verstärkt mit den in den USA gerade so angesagten Asia-Elementen), der ganze Stil des Streifens schaut sich wie in die Tonne gekloppt. Das Drehbuch kommt unsensibel daher, indem es einen weder an Charaktere heranführt, noch an Orte. Letztgenanntes ist insbesondere entscheidend, denn das hier präsentierte Gefängnis ist weder in seinen Räumlichkeiten nachvollziehbar, noch in seiner Struktur. Den Bereich der Science Fiction streifend mit einer Art Holographie-Örtlichkeit ausgestattet, werden hier direkt nach der Ankunft Kämpfe ausgefochten, ohne dabei auch nur die geringste Form von Glaubwürdigkeit oder Grundlage dieser Ereignisse zu erarbeiten. 

Man erblickt weder Wärter, noch erhält man anderweitige Einblicke in den Knast, gedreht an einem kostengünstigen Ort, in der Hoffnung die technologische Entfremdung würde den dürftigen Eindruck der Location wieder wett machen. Da kommt es nicht gerade gelegen, dass sich der Rest des Streifens ebenso billig schaut, zumal er auch nicht viel gekostet haben wird. Wirr erzählt reiht er ein hartes Männer-Klischee ans nächste und zeigt uns dabei was die Figuren tun, ohne dass man weiß wie sie an ihre Informationen kommen, was ihre Motivation ist und wer sie eigentlich sind. Aus Ausbruchsexperten sind freiberufliche Anti-Terror-Experten geworden. Nonstop bestimmt Action das Geschehen, ob per Handkampf-Auseinandersetzungen oder per Waffengewalt. Zu interessieren weiß dieses unterkühlte und zu distanziert erzählte Nichts an Story, das lange Zeit mit der Präsenz Stallones geizt, so gar nicht. Ich hab es nicht ausgehalten und nach der halben Laufzeit ausgeschaltet. Das Ergebnis war einfach derart unterirdisch, dass es kaum in Worte zu fassen ist.  OFDb

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