Die Spezialeffekte können sich in ihrer schlichten Art sehen lassen. Gerade die Aggressoren kommen für einen derart günstig inszenierten Streifen weit besser weg als erwartet. Hier herrscht keine billige CGI-Stimmung wie in so vielen Asylum und SyFy-Beiträgen aus dem TV, teilweise wurde hier, wie im Abspann zu sehen, mit echten Jeans gearbeitet, und ähnlich bei Tricks zur Unsichtbaren-Thematik der Spieler der Jeans grün gekleidet, um ihn gut weg animiert zu bekommen. Dann bewegen sich die Jeans aufrecht von allein, so als wäre jemand nicht Sichtbares mit ihnen gekleidet. In anderen Sequenzen nutzt man den geschlossenen Bereich einer Hose von oben, um dem schlicht scheinenden Objekt gelegentlich eine Monstermimik bescheren zu können. Dem Freund augenzwinkerndem Horrors und ungewöhnlicher Monster wird es sicher gefallen, perfekt sieht anders aus, aber derartiges will der Konsument dieser Gattung Film ohnehin nicht sichten. Und wer sich fragt wie die gegen Ende thematisierte Gerechtigkeit erfüllt werden soll, der wird sich über den bitteren Schluss freuen, der nicht gerade zimperlich mit seinen Figuren umgeht. "Slaxx" hat definitiv noch Luft nach oben, ist abgesehen von den Killerjeans recht klassisch erzählt und weiß auch nicht durch besondere Dialoge oder gewitzte Figuren aufzufalllen. Er ist jedoch jene Art Genrebeitrag, die bei all dem Bekannten nicht langweilt und trotzdem genügend Energie besitzt das Allbekannte unterhaltsam genug dem Stammzuschauer vorzusetzen. Die Laufzeit von unter 75 Minuten hilft dabei. Man genießt "Slaxx" als Zwischendurchverzehr, sagt danke und vergisst das Gesehene dann schnell wieder. OFDb
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
26.03.2023
SLAXX (2020)
Was aufgrund der Thematik um lebende Jeans, die nach Blut dürstet, purer Trash hätte werden können, schließt diesen Aspekt zwar nicht völlig aus (wie auch bei diesem Aufhänger?), entpuppt sich gleichzeitig aber auch als nicht völlig geistfrei inszeniert, haben wir es bei "Slaxx" doch mit einer Satire zu tun. Der humorvoll erzählte Horror-Beitrag rechnet mit der Modeindustrie ab, zeigt uns die Marktstrategien berühmter Massenmodehäuser zum kleinen Preis, thematisiert die Heuchelei hinter der angeblichen Fairness der Produkte und ist in seiner Wirkung am effizientesten, wenn er die sektenähnlichen Rituale, Bräuche, sowie den Umgang untereinander innerhalb des Betriebs aufzeigt, Strukturen an die sich jeder zu halten hat und manch Gehirngewaschener pure Verehrung für Vorgesetzte als Vorbilder und für die Zwänge und Erniedrigungen empfindet. Ebenso wie der Horrorbereich, so ist auch der Satiregehalt alles andere als neu, derartiges hat man gerade im Bereich dieses Genres schon des öfteren gesichtet. Aber Elza Kephart, deren charmanter Erstling "Graveyard Alive - Die liebeskranke Zombie-Krankenschwester" bis zum hier besprochenen zweiten Werk 17 Jahre zurück liegt, inszeniert das Ganze flott genug, um trotz des individuellen Aufhängers der Killer-Jeans, zumindest angenehme Routine abzuliefern.
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