Das degradiert den eigentlich professionell umgesetzten Film zu sehr zum alternativen Mainstream, der zwar gut zu unterhalten weiß, jedoch mehr Klasse auszustrahlen wüsste, wenn er sich mehr stille und gruselige Momente gegönnt hätte. Die scheinbare Ausweglosigkeit der Situation, das nahe Mitempfinden mit der Heldin und unglaublich viele wahrlich böse Ideen zaubern aus dem Streifen letztendlich aber dennoch einen sympathischen Genrebeitrag, der mit einer wundervollen Pointe schließt. Zudem trumpft er damit, dass die Tipps eines Experten, die man in vergleichbaren Werken für voll nehmen kann, hier nur Versuche der Besänftigung sind, da die Geschehnisse selbst für den Experten jene Ausnahme sind, für die er sich trotz allem Fachwissens selbst erst einmal schlau machen muss. Für einen glaubwürdigeren Plot wäre es auch diesbezüglich besser gewesen mehr als drei Tage Zeitfenster einzuplanen. Zwar setzt der Film stark auf die drängende Zeit und der damit wachsenden Verzweiflung und Rücksichtslosigkeit einer Frau, die sich früher nie zu wehren wusste, das wäre aber auch innerhalb eines besser funktionierenden 7-Tage-Zeitraum möglich gewesen.
Freunde von Spezialeffekt-Kino bekommen hier ein Highlight präsentiert, es wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Hier werden wahrlich atemberaubende Szenarien kreiert, die kreativen Verantwortlichen der Effekte durften sich ordentlich austoben. Mir persönlich hat diesbezüglich das wilde Treiben im Grab der Zigeunerin besonders gut gefallen. Der Geschichte und der Gesamtstimmung schadet diese Überfrachtung nur bedingt, sie lässt "Drag Me to Hell" letztendlich lediglich gewöhnlicher als nötig ausfallen, so dass mir der eingangs erwähnte Vergleichsfilm aus der Feder Stephen Kings noch eine Spur besser gefallen hat. Wiki
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