14.09.2023

LIEBE, TANZ UND 1000 SCHLAGER (1955)

In diesem recht frühen Werk mit Peter Alexander ist der Musiker bereits ein bekannter Star, und darf sich selbst spielen. Dass er in der hier erzählten Geschichte als Schlüpferstürmer so berühmt ist, dass man sich nicht mehr traut ihm eine erwachsene Frau zur Seite zu stellen, was zu einem ähnlich verjüngenden Aufhänger wie in "Die Feuerzangenbowle" führt, könnte man voreilig als riskant, da rufschädigend bezeichnen, zumal Peter Alexander in der Realität den Ruf einer treuen Seele genoss. Aber wir reden von einer Zeit, in der es fesch und keck war alles Attraktive zu begatten, und man sieht dem guten Mann an, wie sehr er es genießt diese Rolle auf seine üblich charmante Art auszufüllen. Allerdings fällt seine Anwesenheit weit geringer aus, als man vermuten würde, denn vordergründig geht es um einen bislang erfolglosen Talentsucher und seine neue Entdeckung. Und so naiv diese Filmzeit in Deutschland, und insbesondere das Genre des Musikfilms, geradezu typisch war, so sehr wird doch genau dieser Bereich überstrapaziert. 

Die Art wie Talentsucher und zukünftiges Talent zusammen finden, das eher stillose Herumgehoppel der Dame, wenn sie freien Herzens singen darf, wie es ihre Natur geradezu verlangt, der Trick mit welchem man per Radio auf sich aufmerksam macht, und ganz besonders der angeblich kindliche Look einer offensichtlich erwachsenen Frau, das ist alles zu viel der Blauäugigkeit und raubt "Liebe, Tanz und 1000 Schlager" einiges von seinem Potential, trotz flotter Erzählung mit sympathischem Touch. Letztendlich ist der Streifen dann doch etwas zu austauschbar ausgefallen, um auf diese höchst naive Art zu funktionieren, angereichert mit arg viel Musik, selbst für diesen Typ Film, und zu wenig Peter Alexander bietend in für die dünne Story oft weniger entscheidenden Szenen. Etwas Herumgealber darf nicht fehlen, gerade bezüglich des neumodischen Campers mit Elektrofunktionen, aber gerade in solchen Szenen hätte ich lieber Alexander gesichtet, anstatt den Talentsucher. Unterfordert wirkt ebenfalls Hubert von Meyerinck als engstirniger Leiter einer Plattenfirma, der aber immerhin das Beste aus seinen Szenen macht, die ganz deutlich ihm gehören. Letztendlich interessiert man sich nicht wirklich für die Geschichte, und für eine Annäherung zwischen Caterina Valente und uns Peter leider auch nicht. Da gibt es definitiv romantischere Werke. Fans der hier anwesenden Prominenz oder des Genres an sich werden hingegen auf banaler Ebene zufrieden mit "Love, Dance and 1000 Songs" (Alternativtitel) sein.  Wiki

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