Die
Art wie Talentsucher und zukünftiges Talent zusammen finden, das eher
stillose Herumgehoppel der Dame, wenn sie freien Herzens singen darf,
wie es ihre Natur geradezu verlangt, der Trick mit welchem man per Radio
auf sich aufmerksam macht, und ganz besonders der angeblich kindliche
Look einer offensichtlich erwachsenen Frau, das ist alles zu viel der
Blauäugigkeit und raubt "Liebe, Tanz und 1000 Schlager" einiges von
seinem Potential, trotz flotter Erzählung mit sympathischem Touch.
Letztendlich ist der Streifen dann doch etwas zu austauschbar ausgefallen, um auf diese
höchst naive Art zu funktionieren, angereichert mit arg viel Musik, selbst
für diesen Typ Film, und zu wenig Peter Alexander bietend in für die dünne Story oft weniger entscheidenden Szenen. Etwas Herumgealber darf nicht fehlen, gerade
bezüglich des neumodischen Campers mit Elektrofunktionen, aber gerade in
solchen Szenen hätte ich lieber Alexander gesichtet, anstatt den
Talentsucher. Unterfordert wirkt ebenfalls Hubert von Meyerinck als
engstirniger Leiter einer Plattenfirma, der aber immerhin das Beste aus
seinen Szenen macht, die ganz deutlich ihm gehören. Letztendlich
interessiert man sich nicht wirklich für die Geschichte, und für
eine Annäherung zwischen Caterina Valente und uns Peter leider auch
nicht. Da gibt es definitiv romantischere Werke. Fans der hier anwesenden
Prominenz oder des Genres an sich werden hingegen auf banaler Ebene
zufrieden mit "Love, Dance and 1000 Songs" (Alternativtitel) sein. Wiki
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
14.09.2023
LIEBE, TANZ UND 1000 SCHLAGER (1955)
In diesem recht frühen Werk mit Peter
Alexander ist der Musiker bereits ein bekannter Star, und darf sich
selbst spielen. Dass er in der hier erzählten Geschichte als Schlüpferstürmer so berühmt ist, dass man
sich nicht mehr traut ihm eine erwachsene Frau zur Seite zu stellen, was
zu einem ähnlich verjüngenden Aufhänger wie in "Die Feuerzangenbowle"
führt, könnte man voreilig als riskant, da rufschädigend bezeichnen,
zumal Peter Alexander in der Realität den Ruf einer treuen Seele genoss.
Aber wir reden von einer Zeit, in der es fesch und keck war alles
Attraktive zu begatten, und man sieht dem guten Mann an, wie sehr er es
genießt diese Rolle auf seine üblich charmante Art auszufüllen.
Allerdings fällt seine Anwesenheit weit geringer aus, als man vermuten würde,
denn vordergründig geht es um einen bislang erfolglosen Talentsucher und
seine neue Entdeckung. Und so naiv diese Filmzeit in Deutschland, und insbesondere das Genre des Musikfilms, geradezu typisch war, so sehr wird
doch genau dieser Bereich überstrapaziert.
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