Denk ihn nicht, sprich ihn nicht, schreib ihn nicht... ups... zu spät, verdammt! Für meinen Geschmack wandert "The Bye Bye Man" zu routiniert auf zu bekannten Pfaden, um einen für seine um Mystik und Grusel bemühte Geschichte einzunehmen. Die Figuren bleiben zu unnahbar, ihre persönlichen Probleme sind so sehr Dutzendsware, wie der Horroranteil der Geschichte, alles folgt einem längst bekannten Standard, gerade für Stammzuschauer im Horror-Genre, die neben der Jugend das eigentliche Zielpublikum zu sein scheinen. Es ist nicht so, dass das was erzählt wird nicht um Grusel bemüht wäre, aber das zu frühe Zeigen des optisch uneffektiven Bye Bye Man macht diesem bereits vorher eher verzweifelten Versuch endgültig einen Strich durch die Rechnung. Verfolgungswahn, Irrsinn, ein übernatürliches Phänomen, wer nicht zu viel erwartet findet vielleicht Gefallen am Ergebnis dieser theoretisch reizvollen Rezeptur, zumal das Drehbuch nicht dümmlich daherkommt und die Darsteller in ihren Rollen überzeugen. Aber ich bin müde geworden, was diese uninspirierten Standard-Produktionen frei von Innovationen betrifft. Wozu dreht man einen Film, der den üblichen Einheitsbrei liefert? Doch wohl nur der schnellen Mark wegen. Da hat Regisseurin Stacy Title 22 Jahre zuvor mit der schwarzen Komödie "Last Supper - Die Henkersmahlzeit" weit mehr Fingerspitzengefühl jenseits simpler Auftragsarbeit bewiesen, hatte dort aber auch ein weit gewitzteres Drehbuch zur Hand, als das brav die Pflichtvorgaben eines Durchschnittsfilms abarbeitende Skript, welches für "Bye Bye Man" (Alternativtitel) vorlag. OFDb
Den hab ich damals wenig positiv rezensiert: https://stepnwolf.wordpress.com/2018/10/20/horrorctober-the-bye-bye-man-von-stacy-title/
AntwortenLöschenDa haben wir den Film ja sehr ähnlich wahrgenommen, mit der Ausnahme, dass ich Softie mich noch gnädig zu einer mittelmäßig-Bewertung hinreißen ließ. Man hat halt seine großzügigen Tage... :D
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