Dass die Ewoks in ihrer Verniedlichung etwas arg über die Strenge schlagen, mag kein völlig unberechtigter Kritikpunkt sein, er ist zumindest definitiv ein häufig geäußerter, ich persönlich habe mit ihnen jedoch keine Probleme, was auch daran liegen mag, dass "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" eines meiner ersten Kinoerlebnisse war, und ich den Streifen folglich noch immer unbewusst parallel zum Erwachsenenblick mit kindlichen Augen gucke. Mein erwachsenes Ich mag am Einbringen dieser Waldmondbewohner aber auch die entscheidende Glaubwürdigkeit im Plot, denn diese auf Ur-Volk getrimmten Viecher hinterlassen beim Imperium nun einmal nicht den Eindruck einer Gefahr, und diese Überheblichkeit des Imperiums, zusammen mit einer anderen, sorgen erst für die entscheidenden Schritte zum Happy End. Damit wird das Herumgekasper, dass mächtige Kriegsmaschinen und folgsame Soldaten simpelsten Bekämpfungsmitteln zum Opfer fallen, zu einer tatsächlich heiteren Angelegenheit, ohne dem noch immer vorhandenen düsteren Ton der Gesamtgeschichte zu schaden. Die zeigt sich spätestens im Imperator, der eine unheimliche, wie mystische Figur ist und zusammen mit Lord Vader ein böse anmutendes Gespann abgibt. Gelegentlich wird Lucas Einfallslosigkeit vorgeworfen, weil das Imperium erneut an einem Todesstern baut. Ich hingegen habe mich gefreut, dass Filmbösewichte eine gute Idee endlich einmal wiederholen dürfen, anstatt stets auf die nächste fixe Idee zu setzen, denn diese Waffe einmal vollendet im Einsatz, ließe die Ziele des Imperators für immer Wirklichkeit werden, und keine Rebellen könnten dem noch etwas entgegen setzen. Das Aufheben des Gedankens, die dunkle Seite könne man nie mehr verlassen, finde ich einen sehr lobenswerten, menschlichen Aspekt an "Return of the Jedi" (Originaltitel) und sorgt für einen sehr bewegenden Schluss. Dieses von Richard Marquant inszenierte Werk sollte der letzte rundum gelungene "Star Wars"-Film werden. Nicht alles was danach kam war unsympathisch, aber eine derartige Professionalität, wie hier vorhanden, kehrte leider nie wieder zurück, erst recht nicht unter der Beteiligung von Schöpfer Geoge Lucas. Wiki
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
21.01.2024
DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER (1983)
Nach dem erwachseneren Touch im ernster gehaltenen "Das Imperium schlägt zurück" wird "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" im bunteren und emotionaleren Ton wesentlich mehr Familienunterhaltung als zuvor, stilistisch passt das aber immer noch zu den Vorgängern, so dass die Trilogie dennoch einheitlich wirkt und mit diesem noch immer starken Teil entsprechend gekonnt schließt. Das liegt aber auch daran, dass die fröhlichen Elemente, ja sogar kurze Ausflüge in den Kitsch, nie infantil wirken, was den Unterschied zu "Die dunkle Bedrohung" ausmacht. Auch unterscheidet die beiden Werke, dass Schauwerte so gut wie nie dem Selbstzweck dienen, sondern Teil der tatsächlich zu erzählenden Geschichte sind. Und gerade die weiß im sechsten Kapitel der "Star Wars"-Saga zu gefallen, begonnen im herrlich unangenehmen Tempel von Jabba the Hutt, zur Befreiung Han Solos. Ich bin generell der Meinung, dass man die Finger von der Special Edition lassen sollte und "Krieg der Sterne" in der Urfassung genießen sollte. Und gerade im hier besprochenen Teil ist dies geradezu notwendig, um die Andersartigkeit dieser hier erschaffenen Welt in vollen Zügen genießen zu können. In Jabbas düsterem Palast herrscht in der Urfassung noch eine bizarre, wie aus einer fremden Kultur, klingende Musik. Die Special Edition machte daraus peinliche Partymucke. Das Fremdartige ist im ersten Drittel so unglaublich wichtig, um das Unwohlsein der Figuren hier vor Ort besser spüren zu können. Und Jabba selbst gehört zu meinen liebsten Kreaturen der von George Lucas erschaffenen Welt, an ihm kann ich mich einfach nicht satt sehen. Umso amüsanter ist es, dass die bizarrste, da simpelste Figur, ebenfalls dort vor Ort eingesetzt wird, wirkt der Elefant der Band im Palast doch eigentlich nur wie ein typisches Stofftier aus einem x-beliebigen Kinderzimmer, auch in seiner Bewegungsfähigkeit, und das macht ihn geradezu kultig.
Kategorien:
1980-1989,
Abenteuer,
Action,
Alec Guinness,
Carrie Fisher,
Fantasy,
Filmbesprechung,
Frank Oz,
George Lucas,
Harrison Ford,
James Earl Jones,
Mark Hamill,
Science Fiction,
sehenswert,
USA,
Warwick Davis
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Hah, jetzt wo du es erwähnst, ist es mir auch erst bewusst geworden, dass ja wirklich in der Special Edition andere Musik läuft als in der Originalfassung. Seltsam, dass mir das bisher nicht aufgefallen ist... :D
AntwortenLöschen