Zutreffend ist dies nur auf das augenzwinkernde Spiel der Zombieangestellten und der tatsächlich wiedererweckten Toten, die sind ein Augenschmaus. Aber auch sie bekommen den zu orientierungslos geratenen Streifen mit ihren willkürlich eingebrachten Auftritten nicht auf ein interessanteres Niveau gehoben, ebenso wenig wie die Hauptdarstellerin, die in Teil 1 die wichtigste weibliche Nebenrolle bekleiden durfte, und die hier erzählte Chose nicht gestemmt bekommt. Die baut erfreulicher Weise auf den Geschehnissen des Erstlings auf und orientiert sich bezüglich der Heldin nur auf das, was sie wissen kann, aber auch diese sympathische Eigenschaft verbessert nicht das Ergebnis eines Werkes, welches viel zu stark auf äußere Schauwerte, anstatt auf Stimmung setzt. Blutiger denn je, aber auch plumper getrickst, geht es zur Sache, wenn kaum ein Kopf heil bleibt während der blutigen Taten der Erweckten. Absichtlich trashige Schauwerte, inszeniert von den Studenten, überzeugen noch am ehesten. Die aufdringlichen Erotikmomente, so ironisch sie auch eingebracht sein mögen, wissen hingegen gar nicht zu wirken, sie zeigen worauf es Seaman diesmal ankam. Der will mehr Action, Blut und nackte Tatsachen denn je servieren, und das allein macht keinen guten Film, erst recht wenn die Kostüme und Spezialeffekte nicht überzeugen.
Zwar beweist er sich noch immer als Kenner des Genres, wenn der Film auf "Freitag der 13. 2"-Art beginnt, und große, wie kleine Highlights des Genres in der Videothek zu erblicken sind, dennoch fühlt sich "The Barn Part 2" zu sehr wie ein Produkt an. Ich bin nicht mit ihm warm geworden. Und Auftritte von Veteranen des einst modernen Horrors, wie Linnea Quigley und Lloyd Kaufman, peppen das Ganze auch nicht wirklich auf. Die viel zu ausführlich ausgefallene Diskussion während einer Ratssitzung wirkt zudem, als wolle man ernsthaft über etwas debattieren, das im Original lediglich Spießersatire als Grundlage der Heldenmotivation sein sollte. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Fortsetzung da verkrampft anmutet, wo ihr Vorgänger locker leicht zu gefallen wusste. OFDb
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