18.08.2024

DOCTOR WHO - FURY FROM THE DEEP (1968)

Mehrere miteinander verbundene Bohrinseln verlieren allmählich den Kontakt zueinander. Aus den Gasrohren ist ein seltsames Geräusch zu vernehmen. Der Doktor und seine Begleitung finden heraus, dass intelligenter Seetang dafür verantwortlich ist, und dieser ist auf den Weg nach oben und schafft es Menschen zu manipulieren...

Schreie in der Wiederholungsschleife...

"Fury fom the Deep" aus der fünften Staffel der Originalserie "Doctor Who" gilt vom Bildmaterial her als verschollen. Aber zu allen sechs Episoden existieren noch die Tonaufnahmen, und so wurde diesem Abenteuer zur Veröffentlichung auf DVD eine Zeichentrickversion beschert, ein Verfahren welches sonst bei fehlenden Einzelepisoden angewendet wurde. Wahlweise in Schwarz/Weiß oder bunt zu sichten, guckt sich ein rein animierter 150-Minüter anstrengender, zumal er nur mit Originalton versehen ist, wenn auch mit deutschem Untertitel anwählbar. Die Zeichnungen sind simpel, die Bewegungsabläufe etwas starr, Stimmung kommt rein animationstechnisch nicht auf. Da erfreut es umso mehr, es mit einer kurzweiligen Geschichte zu tun zu haben. Sie quillt nicht über vor Innovation, ist eher routiniert herunter erzählt, aber das Aufkommen einer intelligenten Bedrohung vom Meeresboden aus besitzt genug Potential, die Lauflänge zu füllen, zumal mit parasitär besessenen Menschen der ganzen Sache noch etwas Zusatzzunder geschenkt wird. 

Vielleicht wiederholt sich zu Beginn etwas zu sehr der Kampf um das Gehör des Chefs vor Ort. Der ist ein sturer Bock in Reinform. Andererseits lebt das Abenteuer zu einem guten Stück von der Stimmung an diesem Arbeitsplatz. Und der Oberste ist kein Tyrann, nur etwas arg ehrgeizig und nicht willens die albern klingenden Sorgen der Crew ernst zu nehmen. Warum sollte er auch? Freilich zieht er seine Ignoranz selbst dann noch durch, wenn selbst Skeptiker allmählich über die merkwürdigen Vorkommnisse nachdenken würden, aber ein gewisser Comic-Touch gehörte schon immer mit zu dieser Art Abenteuer. Da muss man nicht erst auf die riesigen, grünen Fangarme in der Finalfolge warten, die aus dem Wasser ragen, und die man gerne in den Originalaufnahmen getrickst gesichtet hätte, erst recht wenn der Doktor mit dem Hubschrauber durch sie durch fliegt. Schade, dass es nur noch diese Zeichentrickvariante des Stoffes gibt. 

Nennenswert an diesem speziellen Sechsteiler ist das erste Einbringen des später immer wichtiger werdenden Schallschraubenziehers, sowie die Trennung einer Begleitung des zweiten Doktors. Dieser zuliebe wird noch 10 Minuten nach erfolgreichem Sieg gegen den Tang weiter erzählt, um entsprechend würdig Abschied zu nehmen. Mir wird die besagte Person nicht fehlen, nicht nur weil man vom zweiten Doktor ohnehin nur wenig Folgen miterleben durfte (ein Großteil der Folgen wurde von der BBC einst vernichtet), sondern auch weil sie selbst für ihre Zeit (und jener aus der sie stammt) etwas arg mädchenhaft passiv eingebaut wurde. Sie durfte sich nur Sorgen machen, kreischen, eben nur das nervige Anhängsel sein. Durch die Sprunghaftigkeit der noch existierenden Folgen, wird man wahrscheinlich nicht erfahren wie der Doktor auf die nächste Begleitung stoßen wird, sofern es eine neue geben wird. Denn zur Zeit ist der Doktor immer mit zwei Begleitern unterwegs. Ich habe keine Ahnung ob das erst einmal so bleibt, oder ob der Schotte den Autoren reicht.  Wiki

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