Der Doktor wird von UNIT in den Tower gerufen, da dort etwas aus einem geheimen Gemälde der Time Lords entwichen ist. Es handelt sich um Gestaltenwandler. Als sich ein Portal zwischen zwei Zeitzonen auftut, gelingt es dem Doktor mit Hilfe eines ehemaligen Ichs zusammen die Situation zu retten - unter Beobachtung eines gern verdrängten ehemaligen Ichs des Time Lords...
Die Zahl der Kinder...Zunächst abgelenkt mit einer Geschichte rund um Gestaltenwandler und Königin Elizabeth I. widmet sich der 75-Minüter "Doctor Who - The Day of the Doctor" (Originaltitel), der zum 50. Jubiläum der TV-Serie entstand, dem düstersten Moment seines Titelhelden, von dem wir seit Staffel 1 im Jahr 2005 immer wieder gehört haben: die Beendigung des Zeitkriegs durch den Doktor, indem dieser seine eigene Spezies vernichtet hat. Das stand immer ein bisschen im Widerspruch zu den Erlebnissen aus "Das Ende der Zeit - Teil 2" und "Der Tag des Doktors" schafft es System in das wilde Durcheinander zu bringen, welches auch dadurch verursacht wurde, dass Staffel 1 einst ein Neuanfang sein sollte und das Ganze mit Staffel 2 ein Teil der Ur-Serie "Doctor Who" wurde. Der hier besprochene Jubiläumsfilm mischt die Karten einfallsreich neu, kreativ und optimistisch, trotz Rückzieher nicht feige, und durchdachter als er in seiner emotionsgeladenen Art zuerst scheinen mag.
Ein Teil dieser Emotionen wird durch die gekonnte Retro-Wirkung entfacht, gibt es doch ein Wiedersehen mit Rose (mehr oder weniger), und dürfen doch David Tennant und Matt Smith Seite an Seite agieren, begleitet von ihrem düstersten Ex-Ich, dem Kriegsdoktor, der erstmals am Ende von Staffel 7 erscheint, und hier wie dort von John Hurt verkörpert wird. Es gibt durch dieses Zusammentreffen ein Wiedersehen mit unterschiedlichen Schallschraubenziehern, TARDISsen und dank CGI mit jedem weiteren Doktor den es bislang gab, inklusive eines kurzen Moments mit jenem Doktor, der ab Staffel 8 Matt Smith ersetzen wird, welch wundervolle Idee. Mittendrin mischt Clara ereignisreich wie immer mit. Wenn alle Doktoren nach dem Finale Seite an Seite stehen, bewegt dies ungemein, zumal einer von ihnen endlich Teil dieser Gruppierung werden darf. Dass sich niemand der früheren Ichs an das was hier geschieht erinnern wird, gehört zum Plan, dass die Änderungen der Zeit, die hier vorgenommen werden, keinen Einfluss auf alles bisher Erlebte bekommen wird. Auch dies ist ein hervorragender Trick der Autoren.
Als Bonus bekommen wir nicht nur den Vorspann der ersten Staffel beschert und im Abspann erneut einen Blick auf jeden bisherigen Doktor, auch die Zukunft des Doktors wird uns kurz vor Schluss augenzwinkernd durch einen ehemaligen, gealterten präsentiert, der metaebenen-durchbrechend davon spricht, dass er einmal der Doktor war, oder sein wird, freilich ohne das Wort Doktor zu erwähnen. Abgerundet wird das sich für Fans episch anfühlende Gefühlsmeer an Spannung und Dramatik mit schlicht gesetzter, aber durchaus funktionierender Komik im Gekabbel zwischen den Doktoren untereinander, die alle höchst unterschiedlich ausfallen und dem jeweiligen Gegenüber entsprechend kritisch gesonnen sind. Mit "Der Tag des Doktors" ist ein Geschenk für jene Art Zuschauer gemacht worden, welche die Serie langjährig verfolgen. Allein deshalb bin ich dankbar, dass ich mich als relativ neu dazu gestoßener Mitreisender seinerzeit dafür entschieden habe nach den Cushing-Kinofilmen und dem 90er Jahre "Doctor Who - Der Film" die alte und die neue Serie parallel zueinander zu gucken. Ich würde sonst vieles nicht verstehen, und wer weiß was hier so alles versteckt war, was ich auch jetzt noch nicht bemerken konnte. OFDb
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