Ein Zwerg im Hitler-Outfit wird von der feiernden Gemeinde seiner Umgebung belächelt und gehänselt. Also sinnt er auf Rache...
Klebebärtchen-Vorrat...Das mag ja ganz amüsant anmuten, wenn ein schwarzer Kleinwüchsiger wie ein Hitler ohne Selbstbewusstsein durch die Gegend stolziert und gemobbt wird. Und so würdelos, wie es für einen Schauspieler mit Behinderung hätte wirken können, der gute Mine zum bösen Spiel macht, ist "Chigger Ale" nicht angegangen, Daniel Tadesse steht nicht nur drüber, er verkörpert es auf seine trockene, direkte Art. Und wenn der Außenseiter sich ausgerechnet mit Gas rächen möchte, besitzt das sicher einen tiefschwarzen, in meinen Augen aber auch geschmacklosen Humor. Mag sein dass mir da was entgangen ist, aber ich sehe, abgesehen von der deutlichen Spielerei mit verdrehten Realitäten, keine tiefere Aussage in dem 11-Minüter, und sein spaciger Schluss-Gag wirkt, so nett trashig er auch getrickst sein mag, eher wie eine Ausrede alles schnell beenden zu wollen, wobei mir der Aspekt des bockigen Kindes durchaus bewusst ist. Kurzum: ich wusste nicht wirklich etwas anzufangen mit "Here Come the Problems" (Alternativtitel), der seinen schönsten Moment meiner Meinung mit dem Schnibbeln eines neuen Hitlerbartes besitzt, nachdem dem kleinen Mann der letzte von einer Gruppe Mobbern entwendet wurde, dies regelrecht kindlich verspielt, also im bewusst gesetzten Klischee, und mit ihm deutlich einen Zusammenhang zur Schluss-Pointe vorbereitend. Geistreich wirkt das alles trotzdem nicht, eher die Absicht verkörpernd etwas Bizarres, Absurdes abliefern zu wollen. Dies allein würde mich bei dieser Art Film jedoch wundern, also vermute ich eher einen toten Punkt in meinem Blickwinkel, oder eine zahme Herangehensweise, weil das bereits von mir Entdeckte als Motor des Ganzen von den Verantwortlichen vermutet wurde. Ich weiß es nicht... OFDb
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