Bei Ausgrabungen stößt man auf eines von drei auf der Erde verteilten Artefakten einer Kriegslegende, die besagt man habe damals völkerübergreifend vereint einen übermächtigen Gegner besiegt. Dieser ist erwacht und dem Doktor mehr als bekannt...
Versöhnung in der Supernova...Das Neujahrsspecial krankt weiterhin an den Schwachpunkten der Phase des weiblichen Doktors. Die Mentalität der Figuren, die mehr Einheit als Individuen sind, ist moralisch, selbstgerecht und überheblich, noch bevor genügend Fakten gesammelt sind, um sich ein Urteil bilden zu können. Darunter leidet das Vater-Sohn-Drama, das am Rande der Hauptgeschichte spielt, was schade ist, da der Vater gut besetzt ist und Dialogen unter Niveau zu leisten hat. Aber zumindest sind all diese Schwachpunkte diesmal in einer packend erzählten, düsteren Geschichte eingebunden, die allerhand unschuldige Todesopfer bereit hält, wenn ein uns bekannter Gegner einmal völlig anders als bisher präsentiert wird. Das mag nicht wirklich kompatibel mit dem bisherigen Wissen dieser Spezies sein, aber bei all dem Wirrwarr durch Zeitsprünge und Erlebniskorrekturen, vom Aussterben, über Neugeburt bis hin zur Vermischung mit Menschen, gibt es ohnehin kaum noch einen Überblick über den ärgsten Feind des Doktors: den Daleks, die diesmal auf "Brain Eaters"-Art (Name der ersten Verfilmung, der Roman ist bekannter unter dem Titel der zweiten Verfilmung "Puppet Masters") fremde Körper steuern können, dies ebenso wie im berühmten Vorbild der Science Fiction-Literatur am Rücken des Menschen angeheftet und über den Nacken mit dem Gehirn des Wirtes verbunden.
Es ist ungewohnt wie düster die Viecher reden, wenn sie sich nicht in ihrem Metallbehältnis befinden. Und in einem spannend ausgefallenen und actionreichen Finale darf man schlussendlich wieder die klassische Dalekstimme aufgrund des typischen, zurückgewonnenen Dalek-Gewands vernehmen, was, trotz x-ter Anwendung innerhalb der Serie, wieder einmal zum Highlight wird, einfach weil der Dalek als die gnadenlose Kampfmaschine eingesetzt wird, die seine Spezies nun einmal verkörpert. Am schwächsten ist "Doctor Who - Resolution" (Originaltitel) immer dann, wenn es stattdessen wieder um die vier Reisenden geht. Selten überbot ein Bösewicht derart durch Charisma den Doktor, nun ist es so, weil es Jodie Whittaker für die Titelrolle an einer derartigen Ausstrahlung mangelt. Hilfreich ist es als Deutscher zum Originalton zu wechseln, dann muss man zumindest nicht der viel zu braven Stimme beiwohnen, wenn sie rückgratlos selbstbewusste Sprüche vom Stapel lässt. Im Originalton wirkt Whittaker weit mehr. Was ihr mimisch nicht gelingt, liefert zumindest ihre Stimme. Auch die Stimmen ihrer Begleiter wirken weit authentischer, als in der unangenehmen deutschen Fassung. Es ist das Glück von "Tödlicher Fund", dass er recht ereignisreich ausgefallen ist, so dass er nach einem moralinsauren Start kaum Zeit findet die vier Gleichgeschalteten ohne Charakter, welche die Helden seit der elften Staffel "Doctor Who" sind, sie selbst sein zu lassen. Zu viel gibt es zu tun, zu wenig Zeit bleibt für selbstgerechtes Geschwafel. Frei davon liefert dieser 60-Minüter zudem manch netten Gag im klassischen Serien-Stil ab, so z.B. dann, wenn er uns eine Familie an Neujahr zeigt, die ohne Internet zurecht kommen muss. OFDb
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