In der amerikanischen Verfassung soll sich ein Code befinden, der
verrät wo die Gründungsväter eine Schatztruhe vergraben haben.
Archäologe Gates ist dem Schatz auf der Spur. Aber auch finstere
Bösewichter sind hinter der Truhe her...
Jäger des verlorenen Schatzes...
Jon Turteltaub zeigt was mit einem Hauch Realität und einer Menge Phantasie möglich ist. "Das Vermächtnis der Tempelritter" ist dank netter kleiner Rätsel kurzweilig erzählt, dem System eines Computerspiels a la "Tomb Raider" und "Resident Evil" somit nicht unähnlich. Dass das Ganze nicht ganz so abgedroschen wirkt und im Sumpf der Masse von Abenteuerfilmen nicht untergeht, liegt mitunter an zwei Dingen: das sind die liebenswürdigen Charaktere die von guten Schauspielern verkörpert werden (auch wenn es nach "Staatsfeind Nummer 1" etwas komisch war den Schauspieler des Bösewichts hier als braven Papa hier zu erleben) und an der wunderbaren Idee eine Schatzsuche nicht an exotischen Orten stattfinden zu lassen, sondern mitten in der Großstadt.
Dadurch wirkt der Film zwar manchmal mehr wie ein Action- als wie ein Abenteuerfilm, aber daran erkennt man auch die enge Verwandtschaft beider Genres. Leider lässt man dieses Grundkonzept im Finale fallen, um dort dann doch eine ungewohnte Kulisse präsentieren zu können, dadurch möglich, da sie sich unter der Stadt befindet. Das sorgt jedoch nicht für einen Abfall in Stil und Tempo, sondern zeigt nur die mangelnde Konsequenz sich von der Konkurrenz etwas distanzieren zu wollen.
Für Spannung ist dank der Verfolger gesorgt, das Verbünden der (halb) entführten Frau mit den Schatzsuchern ist für das flotte Tempo nicht so hinderlich wie es Vergleichsfilme gerne tun. Der Schluss ist zwar nicht wirklich gut zu nennen (in Anbetracht des Reichtums den der Schatz beherbergt sollte man meinen, dass die linken Nummern vieler Beteiligter und zukünftiger Schatz-in-Anspruchnehmer erst losgehen sollte), hält aber ein kleines Augenzwinkern parat was den Finderlohn betrifft.
"Das Vermächtnis der Tempelritter" ist kein nächster "Indiana Jones" geworden, aber er weiß seine Laufzeit lang zu unterhalten und einem eine Verschwörungstheorie schmackhaft zu machen, die durch tausende andere fast schon in Vergessenheit geraten ist. Etwas mehr Inhalt als die beiden "Tomb Raider"-Filme kann dieser Abenteuerfilm auch vorweisen und im Gegensatz zum etwas themenähnlichen "Die Goonies" bleibt nur zu sagen, dass der Tempelritter-Streifen zumindest kein Kinderfilm wurde. Er ist der richtige Mix die größeren Kleinen und die Großen gemeinsam zu unterhalten, ohne zu sehr auf die Wünsche der Erstgenannten einzugehen. Im Gegensatz zu vielen ähnlichen Abenteuerfilmen (auch große wie die vier „Indiana Jones“-Teile) ist "Das Vermächtnis der Tempelritter" ein Paradebeispiel dafür, einen solchen Film auch mal ohne Fantasy-Elemente interessant und mystisch zu gestalten. OFDb
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