Nachdem Charlie Snoopy vorwirft zu zivilisiert zu sein hat der Hund
einen Alptraum. In diesem ist er ein Schlittenhund, allerdings
zivilisiert wie sonst auch. Die anderen Hunde sind wild, hier herrcht
das Gesetz der Natur. Das Leittier gibt die Kommandos, die anderen haben
zu gehorchen. Snoopy selber erwischt beim Essen stets nur die Reste,
die die anderen Hunde ihm übrig lassen. Die harten Schlittenfahrten
rauben ihm die Kräfte. Damit er nicht eingeht erwachen in Snoopy die
Urinstinkte und er verwandelt sich in einen wilden Hund...
Das Tier im Tier...
Seit jeher liegt die Komik Snoopys mitunter darin, dass er zivilisiert ist. Was wenn dem nicht so wäre? Ein interessanter Gedanke den Charles M. Schulz da hatte. Und so erzählt dieser Kurzfilm von einem Alptraum Snoopys, in dem er sich unter Schlittenhunden wiederfindet und zwar so wie Snoopy nun einmal ist. Da er aber keine Chance gegen die "wilden" Hunde hat, und vom Essen höchstens die Abfälle abbekommt, erwachen irgendwann in ihm die Urinstinkte zum Selbstschutz.
An "Snoopys Alptraum" stimmt viel. Die Einleitung ist interessant und gewitzt, die Schlittenhundidee ist in ihren beiden Phasen einfallsreich und unterhaltsam, und damit das ganze auf 20 Minuten passt, darf man noch eine lustige Kneipenszene mit Snoopy erleben, in welcher der Hund für Trinkgeld auf einem automatischen Klavier "spielt".
Leider reichte dies aber noch immer nicht für die leicht über 20 Minuten laufende Pflichtzeit eines Peanuts-Kurzfilmes aus. Und da füllte man nun Material an den falschen Stellen. So lustig die Schlittenhundmomente auch sind, sie wurden gestreckt. Unnötig lange sieht man immer wieder das gleiche Leiden Snoopys. O.k., es dauert schließlich bis die Not so groß ist, dass man dem Verhungern nahe ist, aber interessant ist das auf Dauer für den Zuschauer nicht.
Ansonsten ist alles wie gehabt: die Story stammt, wie alle Peanutsgeschichten, aus der Feder von Schulz, die Regie übernahmen peanutserfahrene Männer, die Animation ist wieder einmal geglückt (simpel aber effektiv) und die Figur des Snoopy ist ohnehin einzigartig lustig und zudem süß gezeichnet. Die Musik kommt erneut aus dem Jazz-Bereich, es gibt in all diesen Punkten wirklich nichts sonderlich hervorzuheben gegenüber den anderen Kurzfilmen der Peanuts.
Einziger Wermutstropfen der Fans dürfte es sein, dass wegen der Geschichte die anderen Peanuts-Charaktere arg an den Rand gedrängt wurden bzw. gar nicht vorkommen. Innerhalb der Traumsequenz selbst lebt Snoopy ohnehin nur unter Fremden. Letzten Endes ist diese Herangehensweise allerdings konsequent zu nennen und nicht ganz so ernüchternd wie in „Die Simpsons – Der Film“. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß im Alptraum Snoopys, schließlich ist es eine Ausnahme den Hund statt seines Herrchens leiden zu sehen. Es ist nur schade dass sich kurze Nervmomente eingeschlichen haben. OFDb
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