Diese sympathische Fortsetzung eines großartigen Originals mit origineller Idee stellt nicht so viele Ansprüche an sich wie sein Vorgänger, welcher die Logik von Teil 1 versuchte konsequent weiterzuführen mit einer sinnvollen Erweiterung der bisherigen Regeln. Das Ergebnis: es gab lediglich einen gravierenden Fehler in der Logik des Grundgerüsts, eine Quote, die man im immer undurchschaubarer werdenden Dschungel weiter Konsequenzen nie hätte halten können. Teil 3 schaltet ein Stück zurück, will einfach nur eine alternative Situation zeigen und hat sich dementsprechend das richtige Ziel gesetzt. Dieses Eingeständnis auf simplerer Ebene mit dem Stoff weiter zu arbeiten reicht zu Unterhaltungszwecken vollkommen aus, ganz einfach weil die zweite Fortsetzung gut umgesetzt ist. Einziger Wermutstropfen: das Philosophische rund um den Tod blitzt nur noch leicht auf.
Den Fan des Horror-Genres interessieren in erster Linie die Todesarten, und diese sind gut gemacht, blutig ohne draufzuhalten und immer wieder nett eingefädelt. Auch Todesarten, bei denen man rätselt was wohl wie passieren wird, weil die Möglichkeiten geradezu übersprudeln, sind mal wieder vorhanden. Hier setzt man auf Bewährtes. Die Charaktere sind freilich nur die gewohnt routinierten eines typischen US-Drehbuchs, die etwas einfallsreicheren Dialoge und eine flotte Umsetzung machen aber einiges wieder daran wett.
Sich als Unglückssituation diesmal die Achterbahn auszusuchen, halte ich für eine gute Idee. Es schockt richtig, wenn die Bügel plötzlich hoch gehen, da leidet man als Zuschauer richtig mit. Aber nicht nur hier ist dies der Fall, selten saß ich so nervös vor einem Film. Da gibt es sowohl Szenen die schocken als auch Szenen die Böses erahnen lassen. Das Herz rast mit.
Die Idee über Fotos den Plan des Todes zu erahnen finde ich zwar etwas simpel gestrickt, sie ist aber insofern eine gelungene Alternative als dass sie es zulässt, dass der Zuschauer glaubt ein wenig miträtseln zu können beim Entschlüsseln der Hinweise. Erst hinterher weiß man, dass dies unmöglich gewesen ist, sind die Tode dafür doch viel zu konfus ausgefallen. Hinterher ist man immer schlauer, dem Spaß am Miträtseln schadet es trotzdem nicht.
„Final Destination“ ist das Paradebeispiel einer Kuh die ewig gemolken werden kann. Das Konzept stimmt und so lange die Drehbuchautoren einfallsreich "morden" wird es ihnen der Horror-Fan danken. In seiner Konsequenz mag „Final Destination 3“ nicht der einfallsreichste Teil der Reihe sein, aber er ist meiner Meinung nach die bislang unterhaltsamste Fortsetzung. OFDb
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