Der Film geht einem provozierenden, vielleicht etwas zu spekulativen
aber auch sehr interessantem Thema nach, auch wenn er den Zuschauer ein
wenig austrickst, um sein Ziel zu erreichen. Das kann man jedoch nicht
näher erläutern ohne zu spoilern, und das sei den Verantwortlichen von
„Welt ohne Männer“ auch verziehen, denn die Frage nach der Zukunft des
Mannes wird in vielerlei Hinsicht beleuchtet, mit Statistiken und
Forschungen untermauert und teilweise auch recht spielerisch angegangen
in kurzen Themenbereichen über die Robotertechnik und über
Verschwörungstheorien. Im Kern ist der Film jedoch eine ernstzunehmende
Dokumentation die immer sachlich und objektiv bleibt. Diskutiert wird
über Ursachen niedriger Geburtenraten von Jungs, verschiedene Theorien
bekommen Gehör, Gegenstimmen werden ebenso beachtet. Selbst der Frage
eines möglichen dritten Geschlechts geht der Film nach, aber da befindet
er sich bereits in einer Phase, in welcher die Dokumentation etwas
nachlässt. Der Tiefpunkt ist schließlich ein esoterischer Versuch den
Mann per Legendenbildung in Erinnerung zukünftiger Generationen bleiben
zu lassen, und das erscheint schon arg gewollt. Zwei Drittel der
Dokumentation sind dafür aber um so interessanter anzuschauen, so dass
„Welt ohne Männer“ trotz schwachem Finales ein Tipp meinerseits bleibt. OFDb
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